Potential Threat SF - Civilization Under Threat

Review

Zwar konnten es die Gebrüder Kenny und Mike Noble mit ihrem seit 1987 gemeinsam geführten Unternehmen durch die beiden in den Jahren 1988 bzw. 1990 aufgenommen Demos maximal zu einem Geheimtipp im Underground bringen, zuletzt war karrieretechnisch aber ein merklicher Fortschritt zu verspüren.

Wohl deshalb, da die beiden seit geraumer Zeit mit deutlich mehr Dampf zur Sache gehen und seit dem Jahr 2000 in relativ regelmäßigen Abständen (mit „Civilization Under Threat“ legt die Truppe den zweiten Longplayer vor, zuvor gab es das „Demo 2002“, die „2.0 EP“ im Jahr 2005 und zuletzt das erste Langeisen „A New Threat Level“ im Jahr 2009 zu beklatschen) immer wieder Veröffentlichungen kredenzen. Speziell mit dem ersten Langeisen konnten sich POTENTIAL THREAT SF endlich auch außerhalb diverser Insider-Kreise Fans erspielen und sind auf dem besten Weg sich als feste Größe zu etablieren.

Kein Wunder an sich, denn schließlich kommt der hart und knackig intonierte, überaus eingängige und dennoch durchwegs mit Melodie unterzogene Thrash der Burschen sehr direkt aus den Boxen und verfehlt seine Wirkung zu keiner Sekunde. Daran sollte sich auch mit dem brandneuen Dreher nichts ändern, auch wenn erwähnt werden muss, dass im direkten Vergleich mit den Frühwerken die Hard/Thrashcore-Anteile deutlich reduziert worden sind und es stattdessen viel mehr an „klassischen“ Bay Area-Zitaten zu vernehmen gibt.

Eigentlich logisch, denn wie man auf Grund des „Zusatztextes“ im Bandnamen (wohl auch um etwaigen Verwechselungen entgegen zu wirken, da sich zumindest in der Frühzeit der Existenz mehrere Bands so nannten) erkennen kann, stammt die Truppe aus San Francisco und dürfte daher seit den Anfängen hautnah am Geschehen der Szene dabei gewesen sein.

Vom Energielevel mit dem die Burschen loslegen muss man hier als Vergleich DEATH ANGEL in den Ring werfen – nachzuhören zum Beispiel im Dampfhammer „Written in Blood“ – wobei als pikantes Detail am Rande obendrein noch erwähnt sei, dass sich die beiden Band seit geraumer Zeit auch Bassisten Damien Sisson teilen.

Dennoch agieren POTENTIAL THREAT SF nicht immer in jenem „High-Energy-Up-Tempo-Bereich“, sondern wissen sehr wohl auch mit angezogener Handbremse und jeder Menge Groove zu gefallen, wie sie auch durch ihre immer wieder geschickt eingesetzten, geshouteten Backing Vocals ihre Live-Tauglichkeit unter Beweis stellen und zumindest diesbezüglich die eigene Vergangenheit bemühen. Coole Sache, coole Truppe!

23.06.2013

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