Reaper - Gardens Of Seth

Review

REAPER existieren schon 25 Jahre, sind allerdings bislang noch nicht in meine Wahrnehmung getreten. Offenbar fristen die Hessen mehr ein Underground-Dasein, was sich mit der Veröffentlichung von „Gardens Of Seth“ über STF Records vielleicht ändert.

Geboten wird traditioneller Heavy Metal mit 80er-Einschlag. Soundliche Parallelen zu frühen GRAVE DIGGER kommen mir mehr als einmal in den Sinn. Ähnlich charakteristisch wie Chris Boltendahls Organ ist auch die Stimme von Daniel Zimmermann – eine Stimme, die man mit ihrem rauhen und in regulärer Lage tiefen Klang unter hunderten raushören kann. Manchmal ist sie von Growls nicht weit entfernt, doch auch Wechsel in die Höhen beherrscht Zimmermann. Diese Vocals drücken den Songs einen Stempel mit Wiedererkennungswert auf. Doch auch die Instrumentalisten können was. Besonders die vielseitige Gitarrenarbeit darf man gesondert erwähnen.

Diese fällt mir schon beim verspielten Intro „Into The Gardens Of Seth“ auf, zieht sich aber mit interessanten Leads und knackigen Riffs durch das ganze Album. Auch das Instrumental „Al Andaluz“ ist mit seinem spanischen Touch in der Hinsicht hörenswert. Beim von ICED EARTHs Epik inspirierten „Super Mystique“ mit leichten orientalischen Anleihen erreicht die Leistung der Gitarristen ihren Höhepunkt. Andere Stücke sind wesentlich geradliniger und druckvoller wie „The Age Of Hunger“ und „Dark Beyond Black“ was mich auch zu dem Vergleich mit GRAVE DIGGER bewog.

Die angesprochenen Titel sind im Grunde auch meine Anspieltipps. Weitere Songs, bei denen REAPER die epischere Schiene fahren wollen, dümpeln so ein bisschen ohne Akzente vor sich hin. Die Ansätze sind, wie beispielsweise bei „Leviathan“, schon okay, nur wird das zu sehr in die Länge gezogen und die Elemente wiederholen sich zu oft. Gar nicht punkten können bei mir die Metal-Darbietung des Gedichts „Der Erlkönig“ und das etwas zwanghaft auf BLACK SABBATH getrimmte „Light Of Anger“.

Im Fazit ist „Gardens Of Seth“ ein Album, das sich ganz knapp aus dem Mittelfeld lösen kann. Der Sprung in die Spitzengruppe des Genres bleibt REAPER aber auch heuer verwehrt, doch Anhänger des traditionellen 80er-Metal sollten das Werk ruhig mal antesten.

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11.11.2009

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