Reveal - Flystrips

Review

Beim Hören von „Flystrips“ ist der Gedanke, dass das bereits das zweite Album von REVEAL ist, nicht gerade naheliegend. Der Grund: Das Album klingt teilweise derart naiv, unpoliert und improvisiert, dass es eher den Eindruck vermittelt, man habe es eher mit einer Demo zu tun denn mit einer Full-Length-Produktion. Muss also Absicht sein – und unter dem Aspekt klingt „Flystrips“ stellenweise immer noch ziemlich naiv, improvisiert und wie frisch aus dem Proberaum, womit man REVEAL ein paar Zugeständnisse machen muss, um ihr Zweitwerk genießen zu können. Aber wenn man mit etwas Geduld und gutem Willen an die Platte herangeht, dann bekommt man ein herrlich ungeschliffenes Black-Metal-Rohjuwel.

REVEAL sind fähige Songwriter – innerhalb bestimmter Grenzen!

Denn sieht man über seltsame Ideen wie die komische Gesangsbetonung im Opener „I Am Going To Eat You“ oder kleineren, möglicherweise mit Absicht so platzierten Noten ab, die eher nach Danebengegriffen klingen, dann zeigen REVEAL auf „Flystrips“ durchaus, dass sie in ihrem speziellen Kosmos und innerhalb der selbstgesetzten Grenzen fähige Songwriter sind. Immer wieder blitzen interessante Details auf, zum Beispiel die speedmetallischen Parts im bereits genannten Opener, die atonale Leadgitarre in „Leopart Cunt“, die DARKTHRONE-esken Strukturen in „Cadmium“ oder die rockigen bzw. schwermetallischen Parts in „Stale Smoke“, wiederum kombiniert mit jener aberwitzigen, atonalen Leadgitarre.

Progger und Schöngeister lassen lieber die Finger von „Flystrips“

Ja, REVEAL präsentieren mit „Flystrips“ definitiv nichts für Schöngeister oder unsere Progger-Freunde mit Vorliebe für 165/238-Rhythmen. Aber wer auf Underground-Black-Metal mit unpoliertem Proberaum-Flair steht und kein Problem mit stilistischen Ausflügen durch die halbe Metalgeschichte von Heavy über Speed bis Thrash und Death Metal hat, der sollte „Flystrips“ eine Chance geben. Wie gesagt, absolut keine Schönheiten erwarten, dann überraschen REVEAL einen mit einem absolut eigenwilligen, frischen und exzentrischen Black-Metal-Album der irgendwie alten, irgendwie brandneuen Schule. Nett!

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05.12.2016

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