Reveal - Timeline

Review

REVEAL ist das neue Projekt des Schweizer Musikers Tino Hevia (DARKSUN, NÖRTHWIND). Für das Debütalbum „Timeline“ hat er nicht nur den YouTuber Rob Lundgren als Sänger verpflichtet, sondern mit Tom Nauman (PRIMAL FEAR), Marcos Rodriguez (RAGE) und Marcus Siepen (BLIND GUARDIAN) auch beachtlich Gastmusiker am Start. Illustre Namen allein machen aber noch keine gute Platte. Doch abseits von Name-Dropping haben REVEAL leider nicht allzu viel zu bieten.

„Timeline“ strotzt nämlich nur so vor abgegriffen Riffs aus der Power-Metal-Grabbelkiste („Wishes“). Dazu gesellen sich kitschige Keyboards, die selbst NIGHTWISH zu peinlich wären. Bestes Beispiel hierfür ist das balladeske „Dark Angels“. Rob Lundgren schlägt sich als Sänger ganz okay. Allerdings machen ihm die saupeinlichen Texte stets einen Strich durch die Rechnung. Und das nicht nur, weil sie inhaltlich total alberner Fantasy-Quatsch der untersten Schublade sind. Denn als wäre das allein nicht schon schwer genug zu ertragen, passt die Silbenzahl oft nicht zur gesungenen Melodie. Das führt bereits im Opener „Reveal“ zu so einigen stimmlichen Verrenkungen, bei denen man schon körperlich mitleidet.

REVEAL fehlen die hellen Momente

Einige nette Ideen haben sich trotz allem auf „Timeline“ verirrt. Aber das liegt wahrlich nicht daran, dass REVEAL ein paar helle Momente hätten. Stattdessen sind es die Gastbeiträge, die gelegentlich aufhorchen lassen. Marcus Siepens Gitarren-Leads in „Blood And Sands“ etwa sind so melodiös und virtuos, wie man es von dem BLIND-GUARDIAN-Gitarristen gewohnt ist. Ansonsten passiert auf „Timeline“ absolut nichts spannendes. Auch die Produktion ist nicht gerade der Brüller, denn insbesondere das Schlagzeug klingt extrem schwachbrüstig. Da schallt des Öfteren ein „Drumcomputer!“ durch den Kopf, auch wenn das Booklet steif und fest behauptet, dass hier ein echter Mensch hinter der Schießbude saß.

Reden wir also nicht länger um den heißen Brei herum: „Timline“ ist ein Album, das direkt wieder in der Versenkung verschwinden wird. REVEAL bekleckern sich auf keiner Ebene mit Ruhm. Wer auf Power Metal steht, findet heutzutage wirklich genug weitaus bessere Alternativen.

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03.12.2017

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1 Kommentar zu Reveal - Timeline

  1. Edmund Sackbauer sagt:

    Abgesehen davon, dass ich dem missglückten Review vollinhaltlich widersprechen muss – die Band ist aus Spanien.

    9/10