Revolting - In Grisly Rapture

Review

Mein letzter Kontakt mit Mr.Vielbeschäftigt, auch bekannt unter dem Namen Rogga Johansson ist kaum ein Monat her. Und zwar handelte es sich dabei um die aktuelle Scheibe seiner Band RIBSPREADER, die sich nahtlos in die schier endlos wirkende Discographie des schwedischen Workaholics einreihte. Grundsolide, aber wahrhaftig fern von jeglichen Höhepunkten oder Überraschungen, ist die Scheibe erneut ordentliches Futter für Fans von groovendem Schwedentod, aber mehr auch nicht. Mit REVOLTING verhält es sich ein wenig anders, denn dieses Johansson-Projekt agiert eindeutig noch mehr in Richtung Old-School, irgendwo zwischen altertümlichstem Elchtod und punkigem Rotz-Death-Metal wie AUTOPSY.

Wenn man sich dieses Gerät das erste Mal zu Gemüte führt, dann fragt man sich doch wirklich ernsthaft, warum der liebe Regisseur und Organisator dieses Werks nicht auch mit seinen drölfzig anderen Bands auf diese Art und Weise musikalisch tätig ist. Der Anfang- bis Mitte-Neunziger-Groove-Death-Metal schwedischer Ausprägung scheint nämlich dem Herren Johansson nicht so wirklich zu liegen, denn entsprechende Alben sind allesamt okay bis belanglos. Mit REVOLTING tritt er zeitlich noch einen Schritt zurück und siehe da, so schnell lässt sich Potenzial auch in etwas wirklich Gutes ummünzen.

Inwiefern seine beiden Mitmusiker auch kompositorisch die Finger im Spiel haben, ist zunächst mal unklar, aber eigentlich kann man bei der Anwesenheit von Rogga Johansson auch ziemlich sicher sagen, wer in diesem Theater die Marionetten führt. Wer auch immer es letztlich tut, er macht es gut, denn auf “In Grisly Rapture“ finden sich einige Hits ganz alter Generation. So kommen Stücke wie “Dr.Freudstein“ oder “The Devil Witch“ mit extrem geilen Uralt-Melodien daher, die, von einem simplen Grundgerüst getragen, sehr nahe an den Charme grenzgenialer Klassiker herankommen.

Dieses Niveau kann zwar nicht über die gesamte Spieldauer gehalten werden, dennoch erzielen REVOLTING hier ein mehr als hörbares Ergebnis, was sich Fans von Bands wie NIRVANA 2002 oder GOD MACABRE absolut nicht durch die Lappen gehen lassen sollten. Thematisch geht es im Übrigen um Horrorfilme aus den 80er-Jahren – in diesem Sinne mal wieder einen Kasten Bier an die Couch gestellt, “In Grisly Rapture“ angeschmissen und “Redneck Zombies“ in den verstaubten Videorekorder!

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29.04.2011

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