Righteous Vendetta - Cursed

Review

RIGHTEOUS VENDETTA aus Cody/Wyoming stehen nach eigener Aussage musikalisch für die New Wave Of American Metalcore, wenngleich mit melodischer Schlagseite. Letzteres ist auf dem Opener ihres mittlerweile vierten Albums „Cursed“ allerdings nicht zu vernehmen; was durchaus angenehm ist, denn „War Is Killing Us All“ knallt im selbstabgesteckten Rahmen ganz ordentlich. Und zwar ganz ohne käsigen Klargesang.

Der kommt jedoch schneller ins Programm, als man hören kann: Der Titeltrack „Cursed“ jedenfalls fährt eine deutlich melodischere Schiene. Aber auch eine noch modernere: Da ist der Sound nicht nur auf maximale Durchschlagskraft getrimmt, sondern auch mit Samples versetzt. RIGHTEOUS VENDETTA haben offenkundig keine Berührungsängste, wenn es um einen durchgestylten, modernen Klang geht. Da rappt der Sänger in „Daemons“ im Stakkato, da setzen die Gitarristen auf die Kraft der sieben Saiten. Und das Schlagzeug könnte schöner nicht aus der Konserve kommen.

Offenheit gegenüber modernen Sounds

Dennoch: Bei aller Offenheit gegenüber modernen Sounds hat die Band auch ein Händchen für gute Songs. Jedenfalls gefallen die ersten Songs entweder durch ihre Refrains, ihre Melodiebögen oder durch ihre Hooks. Und selbst wenn Sänger Ryan Hayes in „A Way Out“ anfangs arg säuselt, kann auch dieser Track etwas.

Gerade auf der zweiten Albumhälfte wird es aber ziemlich durchschnittlich. „Psycho“ lässt noch einmal aufhorchen, aber dann versinkt „Cursed“ im Metalcore-Mittelmaß. Da mag Hayes in „Doomed“ noch so tief grunzen, da mag „Burn“ vermeintliche Eingängigkeit auffahren – aber richtig originell ist das nicht. Beim abschließenden „Strangers“ packen die Jungs dann noch einmal die Akustikgitarren aus, aber viel mehr als ein Gimmick ist das nicht; durch den stereotypen Chorus reiht sich der Songs dann doch in den Rest der Songs ein.

„Cursed“ versinkt im Metalcore-Mittelmaß

Unterm Strich ist „Cursed“ durchaus mitreißend in den besseren Momenten, allerdings auch ziemlich abgegriffen und ausgelutscht in den schlechteren. Es gibt also keinen Grund, RIGHTEOUS VENDETTA mehr zu loben als nötig. „Cursed“ ist ein ordentliches Album mit ein paar Highlights, die aber gegen das Mittelmaß aus der Metalcore-Hölle nur begrenzt anstinken können.

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05.04.2017

- Dreaming in Red -

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