Sarkom - Anti-Cosmic Art

Review

Aufgrund der Vielzahl von Veröffentlichungen und Bands neigt man vermehrt zum Schubladendenken bzw. wird regelrecht dazu gezwungen. In der Schublade „Mittelmäßiger Black Metal aus Norwegen“ hatten SARKOM es sich bisher bequem eingerichtet. Die Konsequenz war, dass ich mich nie wirklich intensiv mit dieser Band beschäftigt habe. Nun ist seit der Bandgründung einige Zeit vergangen und die Norweger legen ihr mittlerweile viertes Album vor. Muss umsortiert werden?

SARKOM setzen auf Abwechslungsreichtum…

Einleitend kann zunächst einmal festgestellt werden, dass SARKOM mit „Anti-Cosmic Art“ ihr bisher stärkstes Album abgeliefert haben. Die sechs Eigenkompositionen sind sehr ausgefeilt, variantenreich und detailverliebt. Dabei verlieren die Herren allerdings nicht einen Fingerbreit an Härte und Kompromisslosigkeit, werden im Grunde auch nie wirklich progressiv oder avantgardistisch. Dennoch überraschen Elemente wie die sehr groovigen Bass-Läufe im Stück „Ruiners of Our Family Tree“ oder die minimalistischen Keyboardsounds bei „Seen Through the Eyes of a Paedophile Priest“. Hier verlassen SARKOM, der Presseinformation folgend, die gewohnte Komfortzone des Black Metal. Auch der im Sinne der späten DARKTHRONE etwas punkig angehauchte Song „Come, Dear Cancer“ setzt eigene Akzente, ohne kommerziell oder anbiedernd zu sein. Zum Abschluss hauen SARKOM noch eine ziemlich grobe Darbietung des SODOM-Klassikers „Sodomy and Lust“ mit sehr individueller Note raus. Kann man durchaus so machen.

…und machen damit einiges richtig…

Es wird deutlich, dass die einzelnen Stücke von „Anti-Cosmic Art“ ein sehr eigenes Gepräge aufweisen. Hierzu tragen auch die Gastauftritte von Pehr Skjoldhammer (ALFAHANNE), Hard Rock-Legende Ronni Le Tekrø (TNT) und Peter Huss (SHINING) bei. Damit ist die neue Platte von SARKOM wirklich sehr unterhaltsam, sodass man am Ende doch etwas enttäuscht ist, dass die Spielzeit (trotz Cover-Song) relativ kurz ist. Dies ist zunächst einmal ein positives Zeichen, zumal die Spielzeit nicht durch irgendwelche Intros, Outros oder Interludes gestreckt wird. Also, SARKOM raus aus der Schublade, ich bin auf Weiteres gespannt!

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02.01.2017

Stellv. Chefredakteur

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