Satyricon - Rebel Extravaganza

Review

Galerie mit 20 Bildern: Satyricon - Tons Of Rock 2019

Die meisten von euch wissen, daß es bereits im Vorfeld der Veröffentlichung von „Rebel Extravaganza“ einigen Wirbel gab. Die großspurige Ankündigung vom richtungsweisenden modernen Black Metal Album fanden nicht bei jedem Fan ein offenes Ohr. Ich will jetzt allerdings nicht das neue Werk mit den vergangenen CDs vergleichen, alleine schon deswegen, weil sich bis jetzt noch keine CD von Satyricon in mein Regal verirrt hat, obwohl ich die Songs ganz gerne höre. Dies ändert sich leider bei „Rebel Extravaganza“. Vielleicht liegt es an der „modernen“ Ausrichtung der Musik, die mich nicht so ganz überzeugen kann. Überhaupt frage ich mich, warum die CD vom Label als moderner Black Metal bezeichnet wird. Alleine die Tatsache, daß artfremde Stilmittel eingebaut wurden, kann dieses durchschnittliche Album nicht zum moderenen oder gar richtungsbestimmenden Meilenstein des Black Metal machen. Es drängt sich gar das Gefühl auf, daß dieses Album, wenn es denn von einer Newcomerband stammen würde, keinen Blumentopf, geschweige denn die Aufmerksamkeit von Nuclear Blast, gewinnen könnte. Die Kreativität drückt sich dadurch aus, daß gewöhnliche Riffs und Songstrukturen durch „leichte“ Korrekturen an den Gitarren auf modern getrimmt wurden und der Gesang nun blechern und kratzend klingt. Wer sich also schon über Gorgoroths „Destroyer“ geärgert hat, wird sich hier wieder von der „Modernisierung“ des Black Metal angepisst fühlen. Wenn man von den exzellenten musikalischen Fähigkeiten der mitwirkenden Musiker mal absieht (wobei ich mal vermute, daß dieser Trance Musiker und die Musical Sängerin auch ihr Handwerk verstehen), welche die – wie auch immer vorhandene – Qualität der Songs sichern, hat das Album recht wenig zu bieten. Mich kann der Rebel Satyr mit seinem Versuch, die Richtung des Black Metal vorzugeben, nicht überzeugen. Auch wenn Satyricon eigentlich ordenliche Musik machen (gemacht haben ?), haben sie sich jetzt wohl ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt. Da es in letzter Zeit einige Black Metal Veröffentlichungen gab, und zwar von Bands, die nicht den Anspruch haben, allen anderen zeigen zu müssen, wie Black Metal zukünftig auszusehen hat, fällt es mir nicht weiter schwer, „Rebel Extravaganza“ wieder aus dem Player zu nehmen, und mich durch Marduk oder Setherial einer glänzenden Zukunft des Black Metal versichern zu lassen.

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Satyricon auf Tour

05.06. - 08.06.24Mystic Festival 2024 (Festival)Bring Me The Horizon, Megadeth, Machine Head, Bruce Dickinson, Accept, Kreator, Satyricon, Biohazard, Fear Factory, Chelsea Wolfe, Body Count, Sodom, Enter Shikari, Furia, Thy Art Is Murder, Life Of Agony, Leprous, Graveyard, Lord Of The Lost, High On Fire, Orange Goblin, Suffocation, Vio-lence, Ithaca, Asphyx, Mysticum, DOOL, 1000mods, Cage Fight, Hanabie., Blackgold, Crystal Lake, Endseeker, Humanity's Last Breath, Lamp Of Murmuur, Wayfarer, Lik, Sanguisugabogg, Skálmöld, Villagers Of Ioannina City, Massive Wagons, Evil Invaders, Dödsrit, Gutalax, Textures und GaupaGdańsk Shipyard, Danzig

17 Kommentare zu Satyricon - Rebel Extravaganza

  1. Umbra sagt:

    Irgendwie war sofort klar, dass dieses Album mal wieder die Hörergesellschaft spaltet: Die einen lieben dieses Album, die anderen hassen es. Ich gehöre zu ersterer Gruppe und möchte auch deswegen hier noch ein paar Worte loswerden, die das Album mal von der anderen Seite betrachten: Also zunächst mal kümmere ich mich nicht um die großspurigen Großankündigungen vor dem Album, is ja auch nicht untypisch für Bands, die was mit Nuclear Blast zu tun haben. (NB hat nur Rechte an den Kopien des Mastertapes , die Satyricon auch wieder aufheben können!) Und die Musik? Also, ich weiß nicht, aber mir liegt das Album vom ersten bis zum letzten Song. Satyricon bringen immer noch die alte Kälte rüber. die sie schon auf Nemesis Divina auszeichnete, die Gitarrenriffs tragen immer noch Satyrs unverkennbare Handschrift. Die großen neuen Einflüsse sehe ich jetzt nicht als soo gravierend an, vielmehr stellt das Album für mich nur einen konsequenten Schritt nach vorne dar. Die Songarrangements sind zweifelsohne komplexer geworden, die progressiveren Rhythmen fügen sich nahtlos in das Gesamtbild ein. Ich finde einfach keinen großartigen Mangel an dem Album, Satyricon sind, weil sie die kalte Melodieführung beibehalten haben, nicht Massentauglicher geworden, sie haben auch sonst nichts großartiges geändert, was man gegen sie verwenden könnte. Großspurige Sprüche hatten sie auch schon zu Nemesis Divina-Zeiten drauf, und ich halte halt die Musik für wichtiger als die Musiker! Also, meine Meinung zum neuen Album: unbedingt damit auseinandersetzen, es lohnt sich, wer nicht nur auf der 08/15 Black–Metal-Schiene fährt, sondern auch gern mal was Neues hört, ist MEINER MEINUNG NACH mit diesem Album gut bedient. Tja, über Geschmack lässt sich halt einfach streiten!!

    10/10
  2. SiKa sagt:

    An den ersten Reviewer: Satyricon mangelnde Kreativität vorzuwerfen ist ja oberdeppig! Dieses Aussage mit einem Verweis auf Marduk zu untermauern … Diese Scheibe ist der absolute Oberhammer!

    10/10
  3. Fenriz sagt:

    Also ich kann Pro nur zustimmen!

  4. guthwulf sagt:

    Ich weiß wirklich nicht, was es an dieser CD auszusetzen gibt… Im Grunde genommen kann ich Umbra recht geben. (Vor allem, weil ich dann selbst nicht so viel zu schreiben brauche…)

    9/10
  5. Baphomet sagt:

    Auch wenn ich eure CD-reviews ansonsten zu schätzen weiss, hier muss ich widersprechen. Ich finde die neue Scheibe setzt Satyricons Tradition in Sachen Meilensteine im Black Metal fort, wenn auch ungewohnt. Doch nach einer kurzen Gewöhnung reissen einen die Songs mit, so wie Tied in bronze chains, der opener. Die überwiegend kalte Atmosphäre setzt in meinen Augen neue Maßstäbe. Hier sind Genies am Werk, das sollte jedem auffallen. Sie mit Setherial zu vergleichen bezeiche ich in diesem Sinne als Blasphemie!

    10/10
  6. Azazel sagt:

    Daß dieses Review solche Reaktionen hervorrufen würde, war mir fast klar (jetzt weißt du auch, warum ich die Scheibe nicht selbst rezensiert habe, gelle Pro? ;-)). Aber ich kann Pro nur zustimmen, vor allem der Satz "Wer sich also schon über Gorgoroths Destroyer geärgert hat, wird sich hier wieder von der "Modernisierung" des Black Metal angepisst fühlen", trifft IMHO exakt den Nagel auf den berüchtigten Kopf. Dieses Album ist lediglich ein Rückschritt, der die Szene eher zurückwirft als auch nur einen Schritt nach vorne bringt. Schade, Satyricon…. Was ist nur aus dir und deinen ehemals genialen norwegischen Kollegen Gorgoroth geworden? In tiefer Trauer und Enttäuschung…

    4/10
  7. Leviathan sagt:

    Mich pissen diese ganzen selbstgefälligen Rezensionen langsam an! Ich war noch nie mit den Bewertungen auf dieser Homepage einverstanden. Manchmal hat man den verdacht, Ihr bewertet bestimmte Alben bewusst zu schlecht nur um gegen den Strom zu schwimmen. Das neue Satyricon Album ist nur geil und Ihr habt einfach alle keine Ahnung! (Die Rechtschreibfehler hab ich absichlich gemacht um meine Wut ausudrücken!!)

    10/10
  8. Necturus sagt:

    Wie? Was sollen solche Bewertungen? Was damals Mayhem abgeliefert haben, ja, das war ein furchtbarer Bruch mit ihrem Stiel. Doch was Satyricon hier erschaffen haben ist gut. Es ist jetzt nicht der Überhammer, aber auch nicht schlecht. Klar sind neue Anteile und Spielereien drin. Doch man kann doch nicht sein ganzes Leben nur Darkthrone und Burzum hören (sind meine Lieblingsbands, um das mal klar zu stellen, aber ich bin Fortschritt immer dankbar). Es muß doch mal weiter gehen, und wenn ein "weiter" so aussieht wie es Satyricon hier vormacht, dann bin ich ganz zufrieden.

    8/10
  9. SALAT sagt:

    Die Scheibe rockt ohne Ende!

    10/10
  10. reini sagt:

    witzig, das is ja wie bei Slipknot, die einen finden es scheiße und die anderen genial, dazwischen is nix

    8/10
  11. Anonymous sagt:

    sehr dicke scheibe…. "genial" bis "durchaus richtungsweisend" …sehr kalt. -scorn torrent- & -supersonic journey- sind einfach nur bestens. Vulcano wird wohl ähnliche diskussionen auslösen.

    10/10
  12. leidenfrost sagt:

    Schön finster so das man sich erst gewöhnen muss.Es ist Magie an den Gitarren.Was die Atmosphäre stört sind manche Gitarrenpassagen die mich irgendwie an einen amerikanischen Highway erinnern,statt einen norwegischen Winter erinnern.

    7/10
  13. Anonymous sagt:

    Für mich ist die CD ein echter Meilenstein.
    Als ich die CD vor rund 5 Jahren gekauft hatte, hat mich der Stil sofort überzeugt.
    Es wird einem viel schwarzmetallische Kälte verbunden mit viel Rock N Roll und von mir aus auch "Industrial"-Elementen.
    Die CD klingt für mich wie der Souindtrack eines Roadtrips durch Skandinavien.
    Für mich bis heute eine der besten von Satyricon neben den zwei Vorgängern!

    10/10
  14. Bluttaufe sagt:

    Über „Rebel Extravaganza“ hörte man damals nie was gutes. Es fand bei mir auch recht spät Einzug in mein CD Regal (nach der „The Age Of Nero“) um die Disko zu vervollständigen.
    Aus damaliger Sicht ein schwieriges Album. Nach dem überragenden „Nemesis Divina“ wurde bereits alles gesagt.
    Lieber neue Wege gehen als sich zu wiederholen. Wenn man sich heute „Rebel Extravaganza“ anhört kann man den Trubel von damals nicht verstehen. Es ist ein Album mit guter Musik.Es ist immer noch recht guter eiskalter Black Metal, teils rockig, teils (für SATYRICON Verhältnisse) progressiv. Es ist ein Konglomerat aus alten und modernen Black Metal. So gesehen ist es das fehlende Bindungsglied zu „Volcano“.

    7/10
  15. Neffe sagt:

    Für die damaligen Verhältnisse freilich mutig und auch mal was anderes. Meinen Geschmack trifft die Scheibe allerdings nicht. „Volcano“ ist eindeutig besser und mit „Now Diabolical“ wurde es dann richtig interessant.

    2/10
    1. Maks sagt:

      ach nee. mit now diabolical begann der „ein wort groove rock“. gerade in anbetracht der textlichen großtaten satyrs auf diesem album gehen mir seine „hunters“ „warriors“ „fighting“ diabolical“ phrasen schwer auf den geist. rebel extravaganza ist für mich das beste BM album aller zeiten. unglaublich aggressiv, hyperschnell, nervös und trotzdem abwechslungsreich.

      10/10
  16. Oli sagt:

    Mit „Nemesis Devina“ mein Lieblingsalbum der Norweger. Brutalität vermischt sich mit steriler Kälte und verschrobenen Tonabfolgen. Stark und grimmig! Uh!

    9/10