Sepultura - Nation

Review

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Mit ihrem nunmehr neunten Studioalbum „Nation“ liefern Sepultura eine wenig progressive Fortsetzung ihres bisherigen Werdegangs ab. Legt das Cover mit dem ungewohnten Artwork und der endgültigen Abkehr vom kultigen Logo noch eine Weiterentwicklung oder eine Abwendung von Vergangenem nahe, so wird dem Hörer doch bald klar, dass sich nichts Wesentliches seit „Roots“ verändert hat. Der neue Mann am Mikrofon, der hünenhafte Derrick Greene, füllt die Lücke mehr als nur gut aus, welche der abtrünnige Mastermind in der Band hinterlassen hat. Besser integriert hat sich der neue Shouter meines Erachtens nach, und dies tut den Songs hörbar gut. Auch geht man ab und an interessante Experimente ein, gerade was die Vocals betrifft. So wird man bei „One Man Army“ recht exotisch anmutende, cleare Gesangespassagen vorfinden, diese „weinerlichen“ Anwandlungen finde ich zwar nicht wirklich angemessen, aber man kann Sepultura nicht vorwerfen, sie würden gänzlich der musikalischen Stagnation anheimfallen. Doch lässt sich nicht beschönigen, dass „Nation“ nach dem recht verbrauchten Schema von „Roots“ gestrickt ist. Man bietet ein paar ohrwurmartige, bandtypische Groover a la „Sepulnation“ oder „Border Wars“, einige schnelle, metzgermäßige Einsprengsel wie „Revolt“ und schließlich auch experimentelle und triballastige Stücke der Marke „One Man Army“ und „Una Cura“. All diese Stilelemente meistert die Band mit Bravour, doch frage ich mich, ob Sepultura noch mal die Kurve kriegen und etwas wirklich Neues aus dem Hut zaubern. Ich finde von „Bestial Devastation“ bis „Roots“ jedes Album der Band irgendwie gelungen und berechtigt, weil jedes Mal eine interessante Entwicklung zu verzeichnen war. Es kommt mir aber so vor, als würden die kreativen Sprünge immer kürzer. Ich hätte mir erhofft, dass nach dem Weggang von Max mehr frische Energie in die Band einkehrt und man sich aufmacht zu neuen Ufern. In Angesicht der Konkurrenz (Soulfly lässt grüßen!), wünsche ich mir doch mehr Profil von dieser Kultband. Einen weiteren Roots-Clon brauche ich persönlich nicht, Die-Hard-Fans werden natürlich dankbar sein für den qualitativ soliden Nachschub aus Brasilien.

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17.02.2001

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3 Kommentare zu Sepultura - Nation

  1. Steffen Bauer sagt:

    Ich bin der Meinung das die Cd einen ,sagen wir ,kreativen Stillstand von SEPULTURA unterstützt. Zum Glück ist der Rundling nicht so verworren wie AGAINST, aber sie kommt aber auch nicht an Meisterwerke wie BENEATH THE REMAINES oder ARISE heran , ist aber trotzdem verdammt GUT.Nicht schlecht , nicht super,einfach nur gut.Der Stahlring (natürlich net aus Stahl) lässt auf mehr hoffen….

    9/10
  2. Counterforce sagt:

    NATION ist das eigentliche "Comeback" Sepulturas nach Wegang von Max. Wo die AGAINST nur Aggression versprüht, ist die neue ausgewogen und abwechslungsreich. Ich glaube StagNation liegt hier nicht vor. Ich denke NATION ist ein Rückschritt zu den einstigen Stärken von CHAOS AD und ROOTS. Jedenfalls können die Jungs SOULFLY Paroli bieten!

    9/10
  3. sascha sagt:

    ääääääähm… rückkehr?! das ist ein großer haufen an hardcore songs simpelster art, und vr allem schlecht und langweilig!! soulfly machen das besser! und es sind auch nur die scheiben von shizophrenia bis chaos AD sehr gut, der rest suckt derbe!

    5/10