Sepultura - Roots

Review

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„Was ist das?“ So oder ähnlich werden sicher viele von euch auf die neue Sepultura reagieren. Ich jedenfalls habe so reagiert. Gleich vorneweg: Wem die Chaos A.D. nicht gefallen hat, der wird die Roots aus dem Fenster werfen.“Roots“ bezieht sich nicht auf die Thrash-Wurzeln der Vergangenheit (obwohl sicher viele von euch gerade auf eine Scheibe ähnlich der Beneath the Remains oder Arise gehofft hatten, nachdem Sepultura ja selber gesagt hatten, Chaos A.D. wäre zu lahm und ihr neues Album würde wieder härter werden), sondern auf die Wurzeln ihrer brasilianischen Kultur. Ob mit Roots der Abstieg weitergeht, den Sepultura mit Chaos A.D. eingelegt haben, muß jeder für sich selber entscheiden. Ich persönlich finde die Roots mehr als schrecklich. Da reiht sich ein an HC erinnerndes Gebrülle an ziemlich einfache und billige (auch HC-ähnliche) Akkorde und das ganze wird teilweise unterlegt mit Klängen brasilianischer Ureinwohner wie Trommeln und Gesängen, was alles in allem oft in einem ziemlichen Chaos endet. Sepultura wollten mit diesem Album darauf hinweisen, daß sie immer noch zu ihrem Land und ihrer Kultur stehen, nachdem sie in ihren bisherigen Alben die momentanen politischen Verhältnisse angeklagt haben. Warum aber mußten sie dafür alle Elemente entfernen, die Sepultura ausgemacht haben? Hätte man die Klänge nicht auch in Songs mit bekannter Struktur einbauen können? Geschickterweise hat man mit „Roots Bloody Roots“ einen Song ausgekoppelt, der vielleicht ein paar der seit ihren Anfängen dabeigewesenen Fans beschwichtigen kann. Er, wie auch „Attitude“, enthält nämlich sowohl Elemente von älteren Scheiben als auch einige der neueren Parts.Jedenfalls haben Sepultura mit Roots eine Scheibe gemacht, die sich völlig unbeeindruckt von dem zeigt, was alle erwartet haben. Das Ergebnis ist zumindest gewöhnungsbedürftig und dürfte vor allem bei älteren Fans auf taube Ohren stoßen. Roots ist zwar voller neuer Ideen, musikalisch aber ein Rückschritt. Schade eigentlich.

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21.05.1997

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10 Kommentare zu Sepultura - Roots

  1. sctu sagt:

    beste cd für immer

    10/10
  2. Counterforce sagt:

    "Chaos A.D." war klasse und dürfte jeden toleranten Sepultura-Hörer (wie ich auch mich) begeistert haben. "Roots" fängt gut an und ist sicherlich mit Tracks wie "Roots Bloody Roots", "Ratamahatta" und "Cut-Throat" interessant und hörenswert. Doch schon ab Track 6 stellt sich ein Unbehagen ein. Ab Track 10 hat man schon eine Ahnung. Am Ende die traurige Gewissheit: Sepultura fiel nicht mehr ein außer Noise-Orgien und ein paar simplen Hardcore-Riffs. Und auch die guten Ansätze am Anfang von "Roots" können nicht darüber hinwegtrösten, daß Sepultura nicht einmal den Versuch unternommen haben an "Chaos A.D." anzuknüpfen. Erst 5 Jahre später scheinen Sepultura mit Nation näher an Chaos A.D. zu sein. Bleibt nur zu hoffen, daß Sepultura sich das nicht anders überlegen. Ein Rückfall zu Roots/Against würde den einstigen Glanz völlig zum erblassen bringen.

    7/10
  3. Canajade sagt:

    Ich find die CD von 1. – 15. (bzw 18.) Sehr gut. Ich kann euch einfach nicht verstehen. Die gals klaren E-Sounds sind was vom besten, was ich je gehört habe, sauber aufgenommenj und mit der richtigen dosis primitivheit, voll gelungen!

    10/10
  4. Daniel Baeriswyl sagt:

    Mal wieder ein typisches Review von dieser Seit. Ja sogar eins der schlechtesten !!! Roots ist eine gute CD….Sie ist sehr simple… aber simple kann auch geil sein. und apropo Chaos A.D. ist zulangsam oder ein Rückfall…. tztztzt nene bübele Chaos AD ist Sepultura !!!

    9/10
  5. Anonymous sagt:

    "Beneath The Remains" und "Arise" werden wohl die besten Alben von Sepultura bleiben. "Chaos A.D." war noch in Ordnung, "Roots" aber hingegen ist langweilig. Mit ein paar Ausnahmen wie z. B. "Bloody Roots", plätschert dieses Album vor sich hin, ohne auch die Spannung zu halten, die eben die Ausnahmesongs aufbauen. Trotzdem vergebe ich 5 Punkte, weil es doch noch Sepultura ist, was ich da höre.

    5/10
  6. sascha sagt:

    Absolut unverständlicher Schritt von Sepultura!
    Ihr habt wohl noch nie Arise, Beneath The Remains oder Chaos AD gehört, diese Alben sind genialer Thrash Metal, aber das hier ist Hardcore der simpelsten Art!!! (Glücklicherweise macht Max das jetzt bei Soulfly viel besser ;), obwohl man das auch nur als MetalCore oder Hardcore bezeichnen kann!).

    5/10
  7. Anonymous sagt:

    Kommen wir zum aufgewerteten Kommerzthrashdreck Nummer zwei, gleich nach dem Boredom-Meisterwerk Master of Puppets… Sepulturas "Roots." Der kleine Facelift an Plattenverkäufen für die pseudoharten Death-Thrasher. An die wirklichen Thrash-Metal Fans: Sepultura hat seit Beneath the Remains seine besten Tage hinter sich.. und das hier ist einer der Tiefpunkte des Sepultura-Gefälles. An alle anderen: Wenn ihr auf Metallica steht.. kauft euch den Schrott. Das hier ist genau die selbe Wellenlänge wie Metallicas "angebliche" Thrashmeisterwerke (ausgenommen ihrer zwei ersten Alben). Aber böser Presto, woher die schlechte Meinung über ein Album, dass sich so toll verkaut hat und sogar Songs hat mit denen Sepultura im Fernsehen war… Super.. das bringt rein garnix, denn wenn Personen erzählen was guter Metal ist, die keine Ahnung von Metal selbst haben, dann kommt halt nur Mist dabei rum. Nun zum Album selbst: Wenn man mal einen neuen Riff findet, wird dieser bis zur Erbarmungslosigkeit recycled.. zudem sind die Vocals grottig. Durch das Album streuen sich zarte kommerzielle Annäherungseffekte für eventuelle Fernsehpräsenz und darüber hinaus… es ist langweilig.. ja sogar langweiliger als die Einschlafexzesse die uns Testament in den 80’ern präsentierte.. Finger weg von diesem Album! Legt euch lieber Beneath the Remains zu, wenn ihr es noch nicht Besitzt. (Schande über die, die Beneath the Remains nicht besitzen… Pflichtmaterial!)

    2/10
  8. Anonymous sagt:

    Ich verstehe dieses Schlechtgerede von einigen Bands hier auf metal.de einfach nicht.Ja gut,die CD ist relativ primitv ausgefallen und das was später mit Soulfly Realität wurde,deutet sich bereits dezent an.Schlecht ist es deswegen trotzdem nicht,ich besitze lediglich noch die "Chaos A.D."(Schande über mich) also kann ich das auch in Bezug zu anderen Sepultura-Alben setzen.Was mich nevrt ist eigentlich fast nur,das sich alles mal selten schneller als Mid-Tempo abspielt,gute Songs die aus dem Urwald donnern,sterben so zwischendurch am Fussmarsch um das mal so zu nennen.Die Tribal-Elemente hingegen find ich werten das wieder auf, speziell den Anfang von "Attitude" und "Ratamahatta" sollte man mal gehört haben,was besonderes einfach."Cut-Throat" knallt schön rein,"Breed Apart" besitzt ein wunderbares folkloristisches Zwischenspiel welches ich sehr geil finde,so könnte ich jetzt weiter machen bis hin zu "Roots Bloody Roots"-der ewige Band-Hit.Ich glaub man sollte dieses Album hier haben und ich persönlich finds doch durchaus gelungen(trotz fehlendem Tempo).Aber ich möchte um eins bitten ja,Sepultura haben nix mit Neo-Thrash am Hut!!!Das sind Machine Head oder aber Pantera aber doch nicht Sepultura,dafür ist hier Sound zu exotisch,zu wenig modern,zu langsam und zuuuu sehr Hardcore,wenn auch nicht der klassische Hardcore…

    8/10
  9. metalpunk 666 sagt:

    Roots ist zwar nicht so gut wie z.B. Chaos A.D., aber trotzdem eine gelungene CD. Die ersten 5 Lieder davon sind absolut spitzenmäßig. Außerdem sorgt die CD mal für ein bischen Abwechslung (siehe Ratamahatta).
    Dusted und Endangered Species sind auch noch sehr gut, also warum nur 5 Punkte geben???
    Die CD handelt von Sepulturas Heimat und ich finde das haben sie wirklich gut hinbekommen.
    Man kann aber auch nicht wirklich sagen das Chaos A.D. besser ist, denn Roots ist ganz anders. Die CD ist meiner Meinung nach gut gelungen und ich bin froh das ich sie zu meinen anderen Scheiben tun kann.

    8/10
  10. Bluttaufe sagt:

    Es brauchte gut 20 Jahre um „Roots“ halbwegs hörbar zu finden. Damals auf Kassette schnell wieder überspielt, dann die „Roots“ im Digi geschenkt bekommen und ebenso oft in die Ecke gepfeffert. Das Digi ist im Staub der Zeit verschwunden, da drückte man mir vor paar Wochen die aufgepimpte Version mit Bonus CD in die Hand. Der brasilianische Fluch verfolgt mich.
    Für mich war das damals schon mehr Hardcore, der mit den Vorgängern so gar nichts am Hut hat. Nun mag ich Hardcore aufgrund meines punkigen Backgrounds eher voll auf die 12 und weniger wie ein Nu Metal Prototyp.
    Simple Rhythmen treffen auf Ethno Klänge. Zum Teil klingen die Gitarren auch nach Industrial Metal, der ja zu dieser Zeit auch sehr gefragt war. Mir ist das Ethno Klimbims zum Teil zu viel des guten.

    6/10