Shadowsphere - Inferno

Review

In ihrer Heimat Portugal genießen sie mittlerweile scheinbar einen gewissen Bekanntheitsgrad, im restlichen Europa konnten SHADOWSPHERE jedoch auch nach zwei Studioalben bis jetzt nicht wirklich Fuß fassen. Dies soll sich mit dem neuen Album „Inferno“ nun ändern. Die Band selbst kündigt an, im Vergleich zu ihren früheren Werken das Aggressionslevel noch einmal deutlich angehoben zu haben, um die Wut ihrer Texte besser in den Tracks ausdrücken zu können.

Den Wahrheitsgehalt dieser Aussage kann ich aufgrund mangelnder Kenntnis der Diskographie der Portugiesen leider nicht überprüfen, aber der Opener „Within The Serpent’s Grasp“ klingt schon einmal recht amtlich. Den Stil des Fünfers könnte man als eine Mischung aus Melodic Death Metal im Stile von NIGHTRAGE mit moderneren Einflüssen von Bands wie AS I LAY DYING, was das Riffing und den heiser geschrienen Gesang anbelangt, beschreiben. Gleich im zweiten Titel wird diese Mischung noch um eine weibliche Stimme erweitert, die „Sworn Enemy“ eine interessante Note beifügt. Die Songs sind mit einer durchschnittlichen Länge von etwa vier Minuten recht kompakt und eher einfach aufgebaut, dies passt jedoch gut zur schnellen, wütenden Musik des Quintetts. Songs wie „Within The Serpent’s Grasp oder „Dead Behind My Eyes“ wissen ihrer Mischung aus Härte, Aggressivität und guten Melodien zu gefallen. Die Produktion ist nicht herausragend, aber dennoch kraftvoll und klar.

Leider wirkt es ab der Hälfte des Albums aber so, als ob sich die Riffs von nun an mehr oder weniger wiederholen würden Die Einfachheit der Songs wird hier ein bisschen zum Fluch, da sie fast alle nach dem gleichen Muster konstruiert sind und so wenig Abwechslung bieten. Auch wirkt es, als ob die Jungs um Sänger Luis Miguel Goulao ihre wirklich starken Refrains bereits verbraten hätten, die Hooklines der späteren Titel kommen an das recht hohe Niveau der früheren nicht heran.  Der beinahe achtminütige Schlusspunkt „Alone At The End Of The World“ scheitert leider ebenfalls an seiner eigenen Redundanz. Schade eigentlich, nach der guten ersten Hälfte wäre für SHADOWSPHERE durchaus mehr drin gewesen. Mit dem geplanten Angriff auf Europa wird es so wohl leider (noch) nichts, dazu fehlt es den Portugiesen noch an Variabilität und Einfallsreichtum.

09.07.2012

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