Slavery - Dawn Of Mankind

Review

Wer dachte, die „Sklaverei“ sei in Deutschland längst abgeschafft, der irrt. Denn auch wenn sich die einst als SLAVERY aktiven GODSLAVE mittlerweile als solchen eine guten Namen erspielen konnten, existieret – neben einigen anderen, vorwiegend aus Südamerika stammenden Bands – auch in Ulm eine Formation dieses Namens.

Besagtes Quintett legt mit „Dawn Of Mankind“ ihr erstes Langeisen vor, zuvor hat man eine EP mit dem Titel „Lost Reality“ aufgenommen und in Eigenregie unters Volk zu bringen versucht. Um derlei Belange muss man sich nicht mehr kümmern, stattdessen konnte sich die Truppe glücklicherweise ausschließlich um die Musik kümmern – ein „Auftrag“ der sich gelohnt hat.

Kredenzt wird fein strukturiertes, in erster Linie auf traditionellen Sounds aus den 80er Jahren basierendes Material, das jedoch mit einer ganzen Wagenladung an komplex arrangierten Versatzstücken unterspickt wurde und von daher auch gleichermaßen dem Power wie auch dem progressive Metal zugeordnet werden kann. Dass der Süden Deutschlands offenbar ein verdammt gutes Pflaster für derlei Klänge ist, sollte seit IVANHOE oder LANFEAR bekannt sein, doch wie wir alle wissen, hat der dortige Underground auch immer wieder bis dato unentdeckte Perlen in petto.

Auch bei SLAVERY handelt es sich definitiv um eine solche, denn der Fünfer versteht etwas von seinem Handwerk und hat obendrein erkannt, dass man derlei Songs sehr wohl auch ohne jedwede Selbstdarstellung darbieten kann. Einzig gesangstechnisch ist Grund für Meckereien gegeben, denn Fronter Phillip wirkt mitunter noch ein wenig „wackelig“ und vor allem in den Höhen noch nicht wirklich sattelfest. Doch das war es auch schon wieder und da sich die Truppe ganz offensichtlich jede Menge Gedanken zum Leben an sich macht, um ihre Songs damit auszustatten, kann dennoch mit ruhigem Gewissen von einem zufriedenstellenden Ergebnis gesprochen werden.

Hervorzuheben gilt es für mich noch, dass neben unzähligen aus dem kraftvollen Heavy Metal-Bereich stammenden Passagen, die gitarrentechnisch auch so manche IRON MAIDEN-Harmonie aufweisen, sogar vereinzelte Querverweise zu US-amerikanischen Heroen vom Schlage QUEENSRYCHE oder CRIMSON GLORY herzustellen sind, wie auch eine – wenn auch eher kleine, dafür aber feine – Portion Thrash auszumachen ist.

Doch selbst in dieser Gangart machen SLAVERY schon ganz gute Figur, noch viel mehr jedoch in den balladesken Sequenzen (man lausche andächtig: „Leaving Eden (Part 1)“- Gänsehaut pur!), weshalb man SLAVERY attestieren kann, ein in Summe mehr als nur bemerkenswertes Debüt abgeliefert zu haben.

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06.09.2012

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