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Soen - Cognitive

Review

Galerie mit 19 Bildern: Soen - Summer Breeze Open Air 2023

Ein Hauch von „Supergroup“ umweht das Debüt von SOEN aus Schweden. Nicht ganz zu Unrecht, sind doch mit dem früheren OPETH / AMON AMARTH-Drummer Martin Lopez und Bass-Gott Steve DiGiorgio zwei Szene-Promis dabei. Mit dem wohl noch kaum bekannten früheren  WILLOWTREE-Frontmann Joel Ekelöf sowie dem Gitarristen Kim Platbarzdis haben die beiden nun also eine neue Band am Start, die – laut Meister Lopez: „melodic, heavy, intricate and different“-klingt.

Melodisch und komplex treffen absolut zu, was genau an „Cognitive“ jedoch „heavy“ sein soll, habe ich auch nach mehreren Durchläufen nicht erkennen können. Es sei denn, man meint damit „sperrig“ oder einfach nur „nicht mal ansatzweise zugänglich“.

Dadurch erfüllen sie den noch ausständigen Term „different“ zwar sehr wohl, allerdings wirkt die Chose gerade dadurch auf Dauer für meine feinen Öhrchen ziemlich ermüdend. Spieltechnisch geht es mit Sicherheit schwerstens in Ordnung und auch die durchwegs entspannte Atmosphäre hat seine reizvollen Momente.

Auf lange Sicht kann mich „Cognitive“ allerdings nicht begeistern. Weshalb? Ein Grund dafür ist mit Sicherheit das Fehlen von jeglichem ROCK-Appeal, der hier noch nicht einmal ansatzweise zu vernehmen ist. Dem nicht genug, ist es leider auch nicht gelungen, mit Tiefgang zu überzeugen, denn dafür fehlt es an ausreichender Emotionalität, wie mir auch Spritzigkeit und Leichtfüßigkeit etwas zu gering ausgefallen sind, um zu imponieren. Kurz: SOEN sind einfach nicht meine Baustelle!

Aber wie auch immer, ich bin mir ganz sicher, dass jene Klientel, die sich an TOOL, COHEED & CAMBRIA oder PORCUPINE TREE ergötzen kann, auch an „Cognitive“ viel Freude haben wird!

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11.02.2012

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5 Kommentare zu Soen - Cognitive

  1. Eisengeist sagt:

    Ich hab die Scheibe schon länger und als ich gerade die Rezension gelesen hab, glaubte ich, dass wir nicht vom gleichen reden.

    Zugänglichkeit: Tool & Co sind so vertrackt, dass man wirklich schwer Zugang findet, aber Soen sind genau da anders. Meist 4/4-Takt mit 3/4-Takt Bridges, dazu kann man das werte Haupt ganz vorzüglich schleudern. Einfach fließen lassen!
    Rockiger: Klar, sehr viele seichte Strecken, aber gerade dadurch kommen doch die Stakkatos oder die Stampfer erst richtig zur Geltung!
    Für mich nach langem eine echte Offenbarung.
    Das dieses Album nu vier Punkte bekommt ist einfach eine Frechheit und hat mit objektiver Bewertung nichts zu tun. Dann nehmt halt einen Rezensenten der auch sonst auf Abwechslung und etwas Technik klarkommt – DAS hat diese Hammerscheibe wirklich nicht verdient!!!

  2. Skadus sagt:

    Da haben wir wieder eins, eins dieser nicht nachvollziehbaren Reviews auf metal.de. Ein schönes Beispiel hierfür ist auch das Review zu ANSUR’S Warring Fractions, dessen Kommentar von gengrav ich nur zustimmen kann. Ich bin zwar dankbar nicht andauernd (auch hier vorzufindende) Fanboy-Reviews lesen zu müssen, aber obige Rezension spiegelt einfach nicht die Realität wider und ich finde es ungeheuer unfair ein Album mit 4 von 10 Punkten abzustempeln, bloß weil es eben nicht des Rezensenten „Baustelle ist“. Eisengeist ist mir um einen Tag zuvorgekommen, aber auch ich möchte meinen Senf dazu geben. Es scheint, dass Rezensent, Eisengeist und ich nicht das gleiche Album gehört haben.

    Warum? Gehen wir nach dem Schema des Rezensenten vor: Meister Lopez meint, das Album wäre „melodic, heavy, intricate and different“. Der Rezensent hat auch nach mehreren Durchläufen nicht erkennen können was „heavy“ an dem Album ist. […]

  3. Skadus sagt:

    Lassen Sie sich auf die Sprünge helfen, Herr Scheurer: Sind Ihnen die Anfangsriffs von „Slithering“, „Purpose“, „Oscillation“ und „Delenda“ nicht heavy genug? Ich gebe ja zu, dass die Songs schnell in seichtere Gefilde entschwinden, aber die genannten Songs und Teile anderer haben genug schweres Material zu bieten.

    Von „sperrig“ oder „nicht mal ansatzweise zugänglich“ hat diese Scheibe gar nichts, aber reinweg gar nichts. Ich gehe sogar soweit zu behaupten, dass sie sich nach einer Woche „abgehört“ hat. Das bedeutet aber nicht, dass man in dieser Woche kein hervorragendes Hörerlebnis hat.

    Später bestätigt der Rezensent aber, dass die Scheibe durchaus „different“ sei. Nun ja, Soen müssen sich Tool-Vergleiche einfach gefallen lassen. Zu viele Stellen klingen schon fast unverschämt nach 10,000 Days. Sowohl Bass- und Gitarren-Sounds, aber auch Riff- und Spieltechniken werden abgekleistert und nachgeahmt. Aber auch hier gebe ich zu: Auf höchstem Niveau!

  4. Skadus sagt:

    Wenn die Meister aus L.A. schon seit 2006 nichts mehr hervorbringen, so bin ich durchaus gewillt, eine gute Kopie zu hören. Es ist schon fast atemberaubend, wie sehr Joel Ekelöf nach Maynard James Keenan klingt. Wenn er sich dann auch noch derselben Stilistik bedient und vom Sound Engineer dieselben Effekte auf die Vocals geklatscht bekommt, ist der Unterschied teilweise kaum erkennbar.

    Kurzum: Das Fehlen von Rock-Appeal, Emotionalität und Spritzigkeit kann ich einfach nicht bestätigen. Ich zähle mich zu der Klientel, die sich an TOOL und PORCUPINE TREE ergötzen kann, und möchte von daher selbige (und sicher auch von der Band intendierte) Zielgruppe ansprechen: Eine solide 7 von 10 hat diese Scheibe mindestens verdient. Außerdem schön zu sehen, dass Herr Lopez wieder aktiv ist und bei Steve DiGiorgio werde ich sowieso schwach (Fanboy-Kommentar).

  5. Lucas sagt:

    Meinungsfreiheit hin oder her: Nein 4 läppische Punkte sind eindeutig zu wenig…damit sind wir uns wohl – fast – alle einig. Hört noch einmal bei Track numero cinque rein: Meshuggah, obZen, „Bleed“ – Drumming!

    7/10