Sorcerer - The Crowning Of The Fire King

Review

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Mit „In The Shadow Of The Inverted Cross“ haben SORCERER sich 2015 nach über zwanzigjähriger Veröffentlichungspause auf der bunten Metal-Bühne zurückgemeldet. Dieses Album, in der dazugehörigen Review treffenderweise als „erstklassiges, atmosphärisches Stück Epic Doom Metal“ beschrieben, war sicherlich eine faustdicke, aber durchweg positive Überraschung. Nun steht der Nachfolger „The Crowning Of The Fire King“ in den Regalen. Und wohin geht die Reise für SORCERER nach einem derartig starken Vorgänger? Zumindest nicht abwärts, soviel ist mal klar.

SORCERER entwickeln ihren Sound weiter

Die bewährte Mischung aus CANDLEMASS, SOLITUDE AETURNUS und einem auf Epik getrimmten BLACK SABBATH-Unterbau bestimmt nach wie vor den Sound der Band. Allerdings scheint man in den letzten beiden Jahren etwas an dem Soundmerkmal „Zugänglichkeit“ gefeilt zu haben: Alles klingt irgendwie klarer, strukturierter und durchdachter – „The Crowning Of The Fire King“ ist insgesamt merklich kalkulierter und professioneller als das Vorgängeralbum. Das gilt für das Songwriting, aber auch für den Sound selbst: Während „In The Shadow Of The Inverted Cross“ noch ein paar Ecken und Kanten aufzuweisen hat, ist der Klang von „The Crowning Of The Fire King“ schon sehr auf Gefälligkeit ausgelegt. Muss ja nicht schlecht sein, muss man aber mögen.

Natürlich ist „The Crowning Of The Fire King“ ansonsten durch und durch traditionell, natürlich im allerbesten Sinne. Das ungewohnteste Element, und daran muss man sich tatsächlich ein wenig gewöhnen, ist der leichte Hair Metal- und Arena Rock-Einschlag. Das geht sogar so weit, dass Sänger Anders Engberg im Rausschmeißer „Unbearable Sorrow“ an Klaus Meine (SCORPIONS) erinnert und „Abandoned By The Gods“ tatsächlich nach einer Power-Ballade klingt. Was das Album aber in seine eigene Liga katapultiert, ist ansonsten schnell festgemacht. Da wäre in erster Linie die gesangliche Leistung von Frontmann Anders Engberg – denn diese ist ein wahrer Ohrenschmaus: kraftvoll, mit überschwappendem Pathos ausgestattet und doch treibend, wo nötig. Hinzu kommt diese unwiderstehliche Gitarrenarbeit, die eine Knaller-Melodie nach der anderen raushaut – und das Ganze in einem traumwandlerischen Zusammenspiel der beiden Gitarristen Niemann/Hallgren. Das klingt dann sogar ein bisschen nach OPETH und streckt die Metallfühler mikrometerweit in progressivere Gefilde aus.

„The Crowning Of The Fire King“ hat so manchen Ohrwurm im Gepäck

Auch wenn das ausladende „The Ship Of Doom“ im Zentrum des Albums nur noch ganz knapp auf der guten Seite vom Doom-Klischee segelt: Dieses Teil kriegt garantiert niemand schnell wieder aus dem Ohrwurmgedächtnis. Und mal ehrlich: Der Titeltrack des Albums, der die Krönung des Feuerkönigs mit einem latenten ICED EARTH-Einschlag besingt, muss auch in einer CANDLEMASS-Liga nach seinesgleichen suchen – und auch der Opener „Sirens“ muss sich in dieser Hinsicht nicht verstecken.

SORCERER haben mit ihrem aktuellen Album einen großen Schritt gemacht: von der vagen Wiederbelebung eines Projektes hin zu einer festen Größe als Band – mit eigenem Wiedererkennungswert – und dem deutlichen Anspruch, bei der dauerhaften Vergabe des Epic Doom Metal-Throns ein gewichtiges Wörtchen mitzureden. „The Crowning Of The Fire King“ ist daher ein eindrucksvoller Beweis, wie epischer Doom Metal in einem modernen und zeitgemäßen Gewand klingen sollte. Alle Daumen hoch!

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25.10.2017

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7 Kommentare zu Sorcerer - The Crowning Of The Fire King

  1. metalfreak sagt:

    Die neue Sorcerer ist laut Rock Hard Magazin , das Album des Jahres und dem kann ich mich nur anschliessen.

    9/10
  2. Sane sagt:

    Meine Zuckerwattemaschine hat angerufen, die findet den Refräng zu klebrig…

  3. LL King sagt:

    Das Album hat zwar coole Doom-Riffs auf der Gitarre die mir sehr gut gefallen, aber die Refrains sind wie es Sane bereits gesagt hat „zu klebrig“

    6/10
  4. SaGi sagt:

    Hab ich den Vorgänger vor 2 Jahren noch abgefeiert, zieht die neue Platte gegen die neue Procession leider leider den Kürzeren. Live entwickelt die Musik allerdings noch mal eine ganz andere Macht.

    8/10
  5. FreesingFab sagt:

    Super Album! Kann im Vergleich zum Vorgänger das hohe Niveau über die gesamte Länge halten und hat mit „Unbearable Sorrow“ einen krönenden Abschluss.

    9/10
  6. metalfreak sagt:

    Below, Spirit adrift, Procession und Sorcerer alles Super Doom Scheiben . only doom is real.

    9/10