Spellcaster - Night Hides The World

Review

Mit einem regelrechten Gewehrsalven-Intro auf den Drums empfangen uns SPELLCASTER auf ihrem dritten Album. Zwei Jahre nach Veröffentlichung des selbstbetitelten Vorgängers liefern die fünf US-Jungs mit “Night Hides the World“ ein grundsolides Album ab, dass sich überwiegend im klassischen Heavy- und Speed-Metal-Bereich bewegt.

Nach dem powervollen Opener “Aria“, läuft Frontmann Tyler Loner, der auf dem gesamten Album eine gute bis sehr gute Leistung abliefert, direkt im nachfolgenden Titeltrack zu stimmlicher Höchstleistung auf. Gepaart mit schicken Gitarrensoli und einer eingängigen Melodielinie hauen uns die Jungs aus Portland gleich mal einen Höhepunkt des Albums um die Ohren.

Das folgende “The Lost One“ und auch das anschließende “Betrayal“ kommen da etwas ruhiger daher; der letztgenannte Song weist mitunter sogar balladeske Züge auf. Dennoch schaffen es SPELLCASTER bestens, die Spannung in beiden Tracks durch powervolle Riffs und abwechslungsreiche Melodielinien hoch zu halten. Nach dieser Verschnaufpause schießt „I Live Again“ in bester IRON MAIDEN Manier aus den Boxen, das Tempo wird um einiges schneller. Ein wundervolles Break und wuchtige Riffs machen dann klar: Das ist ein weiterer großer musikalischer Moment auf “Night Hides The World“.

Im anschließenden “The Accuser“ lassen sich die einzigen thrashigen Anleihen – die in ihrem Erstling “Spells Of Speed“ noch wesentlich häufiger zu finden waren – ausmachen und ein abermals eingängiger Chorus offenbart uns (spätestens hier) eine weitere Stärke von SPELLCASTER. Auch das an vorletzter Stelle stehende “The Moon Doors“ weiß in dergleichen Manier zu gefallen, kann im zweiten Drittel sogar mit einem weiteren, sehr gut gelungenem Gitarrensolo aufwarten, dass an die ganz großen im Heavy- und Speed-Metal erinnert. Etwas ruhiger – zumindest vom angeschlagenen Rifftempo – geht es im abschließenden “The Prophecy“ zu. Knapp siebeneinhalb Minuten lassen sich SPELLCASTER Zeit, um uns nochmal mit bodenständigen und schweren, eben klassischen Heavy-Metal-Riffs gebührend zu verabschieden.

Damit ist “Night Hides The World“ insgesamt ein sehr rundes und durchaus melodisches Album geworden, bei dem SPELLCASTER nahezu vollständig auf die bewährten Zutaten des klassischen Heavy Metal setzen und sich nur ganz am Rande ein wenig im Speed-Metal-Bereich bedienen. Die daraus resultierende Einheitlichkeit und Gradlinigkeit des Albums ist per se ein großer Gewinn, birgt allerdings auch die minimale Gefahr, dass Album Nr. 3 nach mehrmaligen Durchläufen an Begeisterungskraft verliert – Fans dürfte und sollte das aber nicht davon abhalten, sich die Scheibe getrost ins Regal zu stellen.

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01.07.2016

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