Spoil Engine - Skinnerbox V.07

Review

Galerie mit 17 Bildern: Spoil Engine auf dem Summer Breeze Open Air 2017

Ich bin mal ganz offen: neue Acts aus dem Power Metal, Black oder Core, die reißerisch angepriesen werden, locken mir zumeist nur noch ein müdes Gähnen hervor. Haben wir nicht alle irgendwo im Freundeskreis oder in der Familie jemand, der an einem derartigen Projekt mitwirkt? Gab es nicht zuletzt hunderte derartig vielversprechender Bands? Nun, SPOIL ENGINE kommen aus Belgien, haben einen holländischen Sänger und machen Core. „Skinnerbox v.07“ nennt die Combo ihr neues Werk, dem wir uns nun aufmerksam zuwenden wollen.

Und SPOIL ENGINE entern sogleich den Circus Maximus: „Enter The Arena“ fährt Stakkato-Riffs auf, Niek shoutet, wie es das Genre verlangt, es wird gethrasht und gemosht, bis der Arzt kommt, eher noch darüber hinaus. „Nihil“ beinhaltet Melodien mit IN FLAMES-Färbung. Auch SOILWORK kommen mir da in den Sinn. Jochem Jacobs, seines Zeichens Vocalist von TEXTURES, mit denen SPOIL ENGINE auf Tour waren, war anscheinend so angetan von der Band, dass er Mix und Mastering des Albums übernahm. Das gelang ihm ganz gut. „Own Worst Enemy“ knallt uns intensive Shouts, Screams und von Bands wie MACHINE HEAD, EKTOMORF, CHIMAIRA und SHADOWS FALL beeinflusste Licks und Hooks um die Ohren. Und hier liegt auch das entscheidende Manko der durchaus talentierten Band: zu austauschbar sind die Passagen, alles wurde schon gehört, z.T. in gleicher Aufbereitung. Ich kann da beim besten Willen nicht mehr unterscheiden, weder zwischen den einzelnen Genre-Bands noch innerhalb der Tracks einer einzigen Band. „Over & Out“ klingt aggressiv, das schon, aber genauso wie alles vorherige, bis auf das ruhige Break.

Und so geht es weiter, hängen bleibt wenig, obwohl alle Musiker über überdurchschnittliche Fähigkeiten verfügen. Es fehlen einfach einprägsame Breaks, Refrains, die sich von der Strophenphase unterscheiden, auch die Arrangements könnten raffinierter sein. Schlecht sind SPOIL ENGINE nicht, doch diese Art Musik muss endlich weiterentwickelt werden, es muss etwas eigene Identität ins heikle Spiel kommen, sonst kann keine Positionierung erfolgen, denn gleich dem Power- oder dem Black Metal-Sektor gibt es einfach zu viele Bands, die genau das gleiche anbieten, wenn es auch bisweilen von durchaus guter Qualität ist. Allein Originalität fehlt zu oft, leider. Vielleicht ist der Core-Bereich aber auch einfach ausgereizt, am Ende seiner Möglichkeiten, wer weiß. Genrefreunde dürfen einen Punkt ergänzen.

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06.09.2007

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