Spoil Engine - Stormsleeper

Review

Galerie mit 17 Bildern: Spoil Engine auf dem Summer Breeze Open Air 2017

SPOIL ENGINE haben bei mir erst einmal für Irritation gesorgt. Denn die Welten des Internets führen eine EP namens „Stormsleeper“ bereits 2015 auf – selbigen Namen trägt das Labeldebüt bei Arising Empire auch. Allerdings wurde die EP um vier Songs erweitert, sodass sie volle Albumlänge erreicht und nun ein größeres Publikum als 2015 finden soll.

SPOIL ENGINE erinnern an eine modernere Version ARCH ENEMY

Das dürfte gerade mit größerem Label im Rücken auch problemlos gelingen. Auch der Wechsel an der vakanten Sängerin-Position hat den Belgiern keinen Schaden zugefügt. Neu-Fronterin Iris Goessens bringt für diesen Stil die stimmlichen Voraussetzungen mit: Schreien, growlen, singen – klappt und erinnert an Angela Gossow. Das gilt allerdings auch für die Instrumental-Fraktion, die in Kombination mit den Vocals durchaus an eine modernere Version von ARCH ENEMY erinnern – inklusive Core-Einflüssen, die gerne mal SHADOWS FALL und allgemein den frühen 2000er Jahren huldigen.

Logisch, dass dabei eine ziemlich wuchtige und treibende Kreation herauskommt, die aber nicht auf klar gesungene Refrains verzichtet. SPOIL ENGINE haben entsprechend Hummeln im Hintern, ziehen in den Strophen gerne mal das Tempo an und auch das eine oder andere Gitarrensolo darf natürlich nicht fehlen. Der Wille ist auf „Stormsleeper“ allemal zu spüren, das Problem: Es bleibt nicht alles hängen und die Hits fehlen auf ganzer Linie.

Ironischerweise ist es gerade das balladeske, ruhige „Singing Sirens“ das auf emotionaler Ebene den Glanzpunkt setzt. Vielleicht auch, weil Sängerin Iris Goessens hier wirklich gefühlvoll zur Sache geht und bei allem melodischen Pathos dem Song eine Tiefe verleiht, die auf „Stormsleeper“ ansonsten ziemlich fehlt. Denn bei aller Energie, die in SPOIL ENGINE schlummert, fehlt es den sonst gewollt eingängigen, aber auch auf ein Wechselspiel aus Hart-Soft getrimmten Songs an Emotionen.

„Stormsleeper“ hinterlässt leider keinen bleibenden Eindruck

Denn so gut Songs wie „Silence Will Fall“ oder „Black Sails“ auch im ersten Moment runtergehen, so flüchtig ist der Eindruck, den sie hinterlassen. Hier liegt auch der Knackpunkt bei SPOIL ENGINE und „Stormsleeper“: Die Qualität stimmt, die Songs sind solide bis gut, aber die letzte Konsequenz, um den Sprung über die unsichtbare Grenze von gutem Mittelfeld auf die Spitzenplätze zu schaffen, fehlt.

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16.05.2017

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