Sterbhaus - Angels For Breakfast... And God For Lunch

Review

Galerie mit 27 Bildern: Sterbhaus - Rockharz Open Air 2012

STERBHAUS – das sind die Schweden mit dem seltsam anmutenden, aus dem deutschen entliehenen Bandnamen. Die sind nun zwar auch schon ein paar Jährchen unterwegs und konnten zwar noch keinen Labeldeal einheimsen, ihren Namen mit dem ziemlich professionellen Re-Release ihrer Demo „Hits For Dead Kids“ aus dem letzten Jahr aber dennoch schon ganz gut ins Gedächtnis der Metal-Allgemeinheit spielen, zumal dem Album auch einige Auftritte auf internationalen Bühnen folgten (u.a. in Südafrika oder auch auf dem deutschen Metal4Splash Open Air).

Nun folgt mit „Angels For Breakfast… And God For Lunch“ das Zweitwerk, wieder in Eigenregie entstanden, aber mit neuem Sänger und – zumindest laut Aussage im Interview – leicht korrigiertem musikalischen Kurs. Ich kenne zwar das Debüt und die Demos der Band nicht, aber ich kann zumindest sagen, dass „Blackened Thrash Metal“, wie sich die Band auf Facebook selbst beschreibt, nicht (mehr?) so wirklich zutrifft. Ja, die Black-Metal-Einflüsse tauchen hier und da noch auf, viel mehr gesellt sich zu der Thrash-Grundlage des Materials, die bisweilen an jüngere DESTRUCTION erinnert, jedoch eine gute Portion Melodic Death Metal nach Marke alter AT THE GATES oder auch DARK TRANQUILLITY. Dazu gesellt sich der bekannte Humor, der sich nicht nur in den Titeln und Texten („Captain Bible In The Dome Of The Dead“, „Frogboiler“, „Retardival“) manifestiert, sondern auch in netten Zwischenspielen, Intros und Outros – ein bisschen griechischer (?) Folklore in „Retardival“ zum Beispiel, Hillbilly-Sound in „Frogboiled“ oder aber Schweinequieken in „Captain Bible In The Dome Of The Dead“.

Diese Mischung aus Thrash, Melo Death und gelegentlich auftauchendem Black Metal, gewürzt mit ordentlich Humor, mag vielleicht nichts gänzlich Neues sein, aber ich muss gestehen, die Konsequenz, Härte und Zielstrebigkeit, mit der das Ganze präsentiert wird, wissen zu gefallen und mitzureißen. So ist der Opener „Insecticide“ eine gleichzeitig harte, schnelle, melodische und eingängige Eröffnung, das darauffolgende „Ripping The Pope“ fängt als relativ klassischer Thrasher an, bevor die Melodic-Death-Harmonien das Ruder übernehmen, „Retardival“ ist eine schleppende Downtempowalze, „Frogboiler“ ein Prügler vor dem Herrn, ähm, der Finsternis.

Auch wenn STERBHAUS was die Ausrichtung betrifft letzten Endes etwas konsequenter zur Sache gehen könnten („Retardival“ könnte zum Beispiel ein wirklich fieser Doombrocken sein, würde er sich durch das Humorgehabe nicht selbst Steine in den Weg legen) und „Angels For Breakfast… And God For Lunch“ definitiv noch kein Klassiker ist, so befindet sich die Band doch trotzdem auf dem richtigen Weg. Und Spaß macht das Ganze so oder so.

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16.08.2012

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