Symphony X - The Odyssey

Review

Galerie mit 17 Bildern: Symphony X - Rock Hard Festival 2019

Die Erwartungen an ein neues Album der fünf Recken aus New Jersey sind gewöhnlich sehr hoch – das bringt die geradezu unmenschliche Komplexität und das Facettenreichtum der Songs von ganz alleine mit sich. Genau wie bei Yngwie Malmsteens eher kläglichen Versuchen, seine technisch-spielerischen Fähigkeiten und die Perfektion, mit der er sein Instrument beherrscht, in eingängige Songs umzuwandeln, so packt mich auch by Symphony X immer wieder die selbe Angst. Doch jedesmal werden meine Zweifel weggewischt. Auch auf ihrem neusten Output „The Odyssey“ verstehen es die Neoklassischen Metallköpfe einmal mehr, die Antike und die griechische Sagenwelt, die der Phantasie mit ihrer märchenhaften Mythologie einige bunte und reichhaltige Vorlagen liefert, mit einem bomastischen Stahlmonstrum zu vereinen. Dabei bleibt der Gesang dieser Progressiv-Meister wie immer fest im Power Metal verankert. Zu diesem Zweck gibt es wie seit jeher ein hübsches Cover-Artwork, dass natürlich die Thematik Antike martialisch und vor vergangener Heldenromantik strotzend dem Betrachter zugänglich macht. Schon der Opener ist gemäß seinem Titel ein „Inferno“: Das Feuerwerk der harten Beats, komplexen Riffs und göttlichen Soli möge beginnen! Die weiteren Songs vermögen ihr Abwechslungsreichtum beizubehalten. Sänger Russell Allen, der aus einer Musikerfamilie stammt (was auch sonst), schafft es tatsächlich, kraft seiner eindrucksvollen Stimme, sich vor dem geistigen Auge des Hörers als muskelbepackter und unerschrockener Odysseus zu präsentieren, der auf dem Bug seines Schiffes, von Stürmen gepeitscht und Wellen geschüttelt, standhaft den neuen Gefahren entgegenblickt. Und genau diesen thematischen Eindruck einer gefahrvollen Seereise diktiert das Konzeptalbum. Insbesondere natürlich der achte Track „The Odyssey“, mit seinen sieben verschiedenen Einzelelementen, vermittelt die Saga hinreichend. Der neue Release der Band scheint mir glücklicherweise zugäniger und melodischer ausgefallen zu sein, als eines der Vorgängeralben, welches ich kenne, nämlich Twilight in Olympus (1998), dass sich noch als technisch versierte, aber in ihrer musikalischen Komplexität unzugängliche Festung verstand. Auch scheint es insbesondere durch Russells stimmtliche Veränderungen härter geworden zu sein.

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17.12.2002
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