Tephra - Tempel

Review

Bereits zwei Alben können die Deutschen TEPHRA nachweisen. Nun schieben sie mit „Tempel“ ihren dritten Longplayer ins Rennen und sie wollen sich damit ein wenig von ihrem bisherigen musikalischen Grenzen befreien. Nein, TEPHRA klingen auf „Tempel“ nicht völlig anders als früher, man erkennt durchaus die Handschrift dieser Band und dennoch weist der Sound, die Arrangements, das Spiel an sich kleine Neuerungen auf.

TEPHRA bringen es mehr auf den Punkt, sind jedoch weit weg davon eingängig und schnell nachvollziehbar zu sein. Sie selbst beschreiben sich als NEUROSIS-beeinflussten Heavy Doomrock und ich denke, das kann man im Groben so stehen lassen, allerdings sollte man diese Doom-Sache nicht zu verbissen sehen und lediglich als klitzekleine Randnotiz sehen.

Auf „Tempel“ erleben die Songs eine weit gefächerte Ausrichtung. Die Limitierung wurde weitestgehend aufgehoben. Wie auch NEUROSIS (um bei dem Beispiel zu bleiben) variieren TEPHRA mehr und agieren deutlich dynamischer als früher. Auf ruhigere, lockere Anteile folgen agrgessive Eruptionen, die besonders vom wirklich wütenden Geschrei des Sängers gekennzeichnet sind. An dieser Stelle muss ich dann leider auch einen aus meiner Sicht kleinen Nachteil einfügen, denn auf Dauer geht mir dieses ständige und lieblos wirkende Gebrülle ehrlich gesagt ziemlich auf den Sack! TEPHRA versauen sich hier vielleicht sogar eine Spitzenbewertung, denn auch wenn der Gesang zur Musik passt, so ist er viel zu einseitig und eintönig eingesetzt worden. Entweder hätten die Jungs komplett auf die Stimme verzichten oder aber, wenn schon der große Name dauernd fällt, sich ein Beispiel an NEUROSIS nehmen sollen, die mittlerweile gesanglich auch sehr variabel und wechselhaft agieren und ihren Liedern dadurch mehr Abwechslung und Lebendigkeit verpassen.

Nichtsdestotroz ist „Tempel“ ein feines Heavy-Sludge-Post-Metal-Rock-Irgendwas-Album geworden, das sich absolut sehen lassen kann. TEPHRA sind damit jedenfalls auf dem richtigen Weg und den einen oder anderen wird oben genannter Schönheitsfehler bezüglich des Gesangs eh nicht interessieren. Also auf auf, den „Tempel“ abrocken…

16.02.2011

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