The 69 Eyes - Paris Kills

Review

Galerie mit 26 Bildern: The 69 Eyes - Gotta Rock European Tour 2023 in Berlin

Eigentlich ist es ja ihre eigene Schuld. Wer so offensichtlich auf die Charts und die Lücke, die HIM mit ihrer 2002-Pause reißen, schielt, darf sich nicht wundern, nur als billiges Plagiat angesehen zu werden. Besonders wenn die Stücke dann auch noch um einiges seichter und gezügelter erscheinen, als noch das etwas kantigere Material des Vorgängers BLESSED BE oder gar WASTING THE DAWN. Doch The 69 Eyes haben einen hörbar guten Produzenten, der weiß, wie man ohnehin gutes Material noch glatter schleifen und eine sehr gute Platte produzieren kann, ohne gleich die ganze Formation debil wirken zu lassen. Songs der Marke „Crashing High“ oder gar das Highlight „Still Water runs deep“ treffen schnell und bleiben hängen, was besonders mit zunehmender Rotation zu einem absoluten Vorteil dieses Albums gereicht. Denn was am Anfang oberflächlich eingängig erscheint, erschließt sich erst richtig mit einer erhöhten Anzahl an Hördurchläufen, erst dann bemerkt man, wo die Gitarren richtig rocken, wo der Refrain sich tief eingräbt und über welchem Stück ein Hauch des lasziven Charme des hier so viel gepriesen und zitierten Jim Morsion schwebt. Jyrki wird diesen niemals vollends erreichen, ist sich dessen aber bewusst und füllt Defizite somit lieber mit ein wenig Humor und Selbstironie aus. Wer dieses Werk ernst nimmt, wird sich schnell an dem poppigen Einerlei stoßen, wer es jedoch ein wenig lockerer angeht wird viel Freude damit haben.

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11.08.2002
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