The Dahmers - In The Dead Of Night

Review

Am Londoner Camden Market haben sie zumindest bis vor ein paar Jahren noch leicht modifizierte Europa-Tour-Shirts (1933-1945) von THE KILLERS mit den Konterfeis von Mussolini, Adolf und Co. verkauft. Wer jetzt kurz schmunzeln musste, findet sicherlich auch rein formal schon einmal Gefallen an einer Band, die sich nach dem als „The Milwaukee Monster“ bekannten, mindestens 17-fachen Serienmörder Jeffrey Dahmer benannt hat. Glaubt man dem Promotext, so gingen THE DAHMERS 2011 aus einem brutalen Post-Halloween-Kater und einer gemeinsamen Vorliebe für Horror(filme) hervor. Das war da also los, #lastnightinsweden.

Und auch wenn „In The Dead Of Night“ die Horror-Punk-Ästhetik geradezu ausdünstet, so würde diese Beschreibung allein der Musik des dieser Tage erscheinenden Zweitlings von THE DAHMERS doch keinesfalls gerecht. Nicht, dass der Punk nicht stattfinden würde. „The Night Has Just Begun“ beispielsweise ist ein räudiger Brecher wie er auch von BLACK FLAG hätte kommen können. Darüber hinaus aber gibt es jede Menge Garagensounds („Beyond The Grave“), ein bisschen NWoBHM („Cut Me Down“), Surf-Psychedelic á la THE GROWLERS („It’s Too Late“) und lupenreinen Rock ’n‘ Roll („Rat Boy“).

Der Stilmix von THE DAHMERS macht Spaß

Zugegeben, die Idee, morbide Texte im trojanischen Pferd der super eingängige Pop-Melodien in unvorbereitete Gehörgänge zu schmuggeln, ist nicht die allerneuste. Die RAMONES oder BLITZKID würden das bestätigen. THE DAHMERS haben auf „In The Dead Of Night“ allerdings einige wirklich üble Ohrwürmer im Gepäck, gegen die, trotz bekannter Masche, einfach kein Kraut gewachsen ist. Was sich auf diesem Album zwischen „Dusk“ (Intro) und „Dawn“ (Outro) abspielt, bringt so manchen Knochen zum Klimpern. Und wenn der Rezensent nicht völlig irrt, beinhaltet „Dawn“ sogar eine verleierte Twin-Peaks-Anspielung. Besser wird’s nimmer.

„In The Dead Of Night“ ist ein cooler Mix aus Horror, Punk, 60s-Pop, Surf Punk, ein bisschen Psychedelic, ein bisschen Hard Rock und ein ganz bisschen Metal, der Lust auf den nächsten sommerlichen Roadtrip macht. Und jetzt alle: „Will you cut me down tonight?“

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17.03.2017

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