The Eden House - Songs For The Broken Ones

Review

Während bei seiner Band FIELDS OF THE NEPHILIM bis auf Liveauftritte und Compilations seit 2005 Sendepause herrscht, hat sich Tony Pettitt mit dem Kollektivprojekt THE EDEN HOUSE ein weiteres Standbein aufgebaut. Obwohl nicht seit Anbeginn dabei, hat Pettitt mit seinem prägenden Bassspiel entscheidenen Anteil daran, dass NEPHILIM-Fans feuchte Augen bekommen. Wer sich jene Band mit weiblichem Gesang vorstellen kann, wird hier fündig. Jetzt liegt mit „Songs For The Broken Ones“ bereits das dritte vollständige Album vor, bei dem diesmal hauptsächlich Monica Richards (u.a. FAITH & THE MUSE) die Gesangsparts übernimmt. Daneben darf auch Lee Douglas (ANATHEMA) ihren Gesang beisteuern.

FIELDS OF THE NEPHILIM-Fans dürften feuchte Augen bekommen

Wenn eingangs gesagt wurde, dass Tony Pettitt durch seine Bassparts den Sound von THE EDEN HOUSE in Richtung seiner alten Band lenkt, ist das natürlich richtig. „Second Skin“ geht in Richtung „The Nephilim“, „12th Night“ in Richtung „Elizium“. Und „One Heart“ erinnert an „Last Exit For The Lost“. Aber das Ganze ist kein substanzloses Selbstzitat, sondern eine spannende Fortschreibung der eigenen Geschichte.

Natürlich haben auch die anderen Bandmitglieder ihren Anteil am Sound: Gitarrist Stephen Carey weiß, welche Effekte er einsetzen muss, um ein möglichst dichtes Soundgespinst zu weben. Und Simon Rippins Schlagzeugspiel vermittelt die Atmosphäre in einer Kathedrale. Die Produktion setzt also auf Hall, Weite und auch Größe. Das verleiht vielen der Songs etwas Entrücktes, Fernes, Unnahbares. Das Album ist weniger direkt als beispielsweise ein „To Believe In Something“.

„Songs For The Broken Ones“ ist entrückt, fern, unnahbar

Aber auch wenn viele der Stücke getragen dahinfließen, wird zwischendurch das Tempo immer mal wieder angezogen: „Ours Again“ und „Words And Deeds“ sind somit eine willkommene Abwechslung, bevor die Songstrukturen allzu sehr ineinander zerfließen. Bei einer Albumlänge von satten 68 Minuten sind diese Auflockerungen durchaus nötig (und nach meinem Geschmack hätte es durchaus eine mehr sein dürfen). Das vorab veröffentlichte „Kiss Kiss Bang Bang“ mit Kelli Ali (ex-SNEAKER PIMPS) am Mikro wiederum ist verschärfte Erotik. Das ist im Sinne von „Songs For The Broken Ones“ nicht nur ‚ear candy‘, sondern auch ’soul candy‘.

„Songs For The Broken Ones“ ist somit nicht nur eine Mischung aus Gothic Rock, Prog Rock und Trip Hop-Einsprengseln. Es ist eine Mischung aus Atmosphäre, Mystik und Emotion, die ungemein packend ist und nicht nur einmal für Gänsehaut sorgt.

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29.06.2017

- Dreaming in Red -

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