The Haunted - Live Rounds In Tokyo

Review

Galerie mit 19 Bildern: The Haunted - Graveland Festival 2017

Was ist eigentlich an Tokyo so besonders? Konzerte dort müssen DER ultimative Hammer sein, wenn man sich einmal die Anzahl der Livealben betrachtet, die in der Yen-Metropole mitgeschnitten worden sind. So ließ es sich der AT THE GATES-Ableger THE HAUNTED auch nicht nehmen, seine erste Livescheibe in besagter Stadt einzuprügeln. Ob dies nach gerade mal zwei veröffentlichten Alben Sinn macht, sei dahingestellt. Vom musikalischen Aspekt her gesehen weiß „Live Rounds In Tokyo“ voll und ganz zu überzeugen. Wer die Thrasher um die Björler-Brüder schon einmal live gesehen hat, weiß wovon ich rede. Sie gehen unheimlich brutal, intensiv und schweißtreibend zu Werke. Fronttier Marc Aro brüllt sich die Seele aus dem Leib und man kann förmlich riechen, wie er wie ein von der Leine gelassener Pit Bull auf den Brettern wütet. Die Instrumentalfraktion macht einen exzellenten Job und feuert energiegeladene, aggressive Thrashsalven a la „Bury Your Dead“, „Tresspass“, „In Vein“, „Bullet Hole“ oder „Hate Song“ ohne Rücksicht auf Verluste in die Menge. Sympathisch wirkt hierbei, dass die Aufnahme ziemlich naturbelassen scheint. Kleine Spielfehler oder Wackler in Aros Stimme verleihen „Live Rounds In Tokyo“ einen sehr authentischen Touch. Einzig das Publikum wirkt etwas verhalten. Da dies z. B. auch auf „The Tokyo Showdown“ von IN FLAMES der Fall ist, frage ich mich einmal mehr, was Tokyo als Ort für Livemitschnitte so attraktiv macht. Es müssen wohl eher die Aufnahmebedingungen und die Kostenfrage sein, die den Japanern einen solchen Bonus verschaffen. Nichtsdestotrotz, THE HAUNTED können mit einer ausgewogenen Mischung aus ihrem selbstbetitelten Debüt und dem grandiosen Nachfolger „..Made Me Do It“ einfach nichts falsch machen und lassen uns somit Zeuge eines mitreißenden Gigs werden. Als kleines Bonbon gibt es dann noch in Form von „Eclipse“ eine neue Studioaufnahme, die mit treibender Double Bass und garantiert hohem Moshfaktor die Vorfreude auf das hoffentlich bald erscheinende, dritte Album immens steigen lässt. Doch Vorsicht! So schön das jetzt alles klingt, es gibt auch einen Wermutstropfen an dieser ganzen Geschichte: „Live Rounds In Tokyo“ ist nämlich nur in einem Doppel-CD-Package zusammen mit dem 2000er-Release „..Made Me Do It“ erhältlich, weswegen jetzt alle in die Röhre schauen, die dieses Album schon ihr eigen nennen. Zwar gibt es beide CDs zum Preis von einer, doch wer stellt sich schon gern ein Album doppelt in den Schrank! Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wer hingegen THE HAUNTEDs Zweitwerk noch nicht hat, an den ergeht hiermit eine dringende Kaufempfehlung.

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11.07.2002

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3 Kommentare zu The Haunted - Live Rounds In Tokyo

  1. Anonymous sagt:

    "Was ist eigentlich an Tokyo so besonders?" – die fans können eben am besten jubeln. kleine schwänze, große lunge…

    5/10
  2. djimbo sagt:

    Also das Kommentar hier von meinem werten Forumskollegen ist ja mal das überflüßigste, das ich je gesehen hab. Aber mehr zur CD. The Haunted sind einfach geil, und eigentlich isses ja Scheißegal wo das Album aufgenommen wurde, solange man es hier kaufen kann. Und das da obendrein noch made me do this drauf ist macht es zu nem absoluten Muss, für alle die das 2. Album noch nich besitzen. Allen anderen ist es selbst überlassen. Ich mein, man kann sich ja auch einfach dieses Album hier holen und dann das alte bei ebay verkaufen wenn man es nich unbedingt 2 mal haben will. Das Album isses überings wert, dass man es sich vier mal kauft.

    10/10
  3. sick god sagt:

    Warum immer Tokyo? Ich weiß es, habs aus ner recherche: In Japan ist die Organisation sehr gut und das Equipment immer auf dem neuesten Stand und macht keine Probleme. Dazu sind japanische Fans immer extrem fanatisch und machen eine Bombenstimmung. Was kann man sich für eine live CD denn mehr wünschen?

    8/10