The Hellboys - FireFireFire

Review

Na, das wurde ja Zeit: Nach acht Jahren haben THE HELLBOYS endlich ihren ersten Longplayer fertiggestellt, nachdem sie vor Urzeiten mal drei EPs veröffentlicht hatten. Aber die vier Musiker aus Velbert sind von dem neuen Material derart überzeugt, dass sie das Album kurzerhand „FireFireFire“ getauft haben: Glutheißer Rock’n’Roll für die heißen Sommertage quasi anstatt irgendwelcher lauen und abgestandenen Songs, die das Verfallsdatum schon längst überschritten haben. Und mit Freude werden Songtitel wie „Break Your Bones“ oder „Coughin‘ Up“ wahrgenommen, die vage Erinnerungen an das lyrischen Ergüsse der längst verblichenen Schweden GEHENNAH wecken.

Allerdings gehen die HELLBOYS dann doch rock’n’rolliger zu Werke, weswegen sie auf der Bühne bislang gut als Support für THE HELLACOPTERS, GLUECIFER und THE DATSUNS aufgehoben waren. Und dort werden sie ordentlich Arsch getreten haben, denn das, was die Höllenjungs auf „FireFireFire“ abziehen, lässt doch auf einige Liveerfahrung schließen: Tight, druckvoll, manchmal hyperschnell und hochenergetisch. Die Instrumentalfraktion ist allerdings dermaßen gut, dass Sänger Smai-Lee dagegen etwas abfällt: Vielleicht hat er seine Stimme in der Vergangenheit einfach zu pfleglich behandelt – da fehlt einfach das Reibeisen und der Klang von eintausend heißen Drinks.

Heißer sind dann schon einige der Tracks, wobei mir „Monster On My Back“ und „Morphine“ am besten gefallen. Ebenfalls mit ordentlicher Power gesegnet sind Stücke wie der Opener „Break Your Bones“, „Dr. Cockpain“ (großartiger Titel!) oder das flotte „Shot Bootey“. Hier und da fehlt den Tracks allerdings der letzte Kick oder ein zwingender Refrain, um aus „FireFireFire“ ein durchgehend feuriges Album zu machen. Andererseits rockt „FireFireFire“ ohne Pause, leistet sich keine Aussetzer und punktet zudem mit seinem organischen, druckvollen und differenzierten Sound. Rock’n’Roll-Jünger sollten das Album einfach mal anchecken: „Let’s Go To Hell, Boys!“ – und schaut auf der MySpace-Seite der Band vorbei: Dort könnt Ihr das Album für 13 Euro (inkl. P/V) ordern.

09.06.2009

- Dreaming in Red -

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