The Unguided - And The Battle Royale

Review

Galerie mit 15 Bildern: The Unguided - Rockharz 2019

Trotz des Abgangs von Roland Johannsson waren THE UNGUIDED flink wie nie. Nur etwas mehr als ein Jahr hat es gedauert, um „And The Battle Royale“ auf „Lust And Loathing“ folgen zu lassen. Neben Richard Sjunnesson steht nun Jonathan Thorpenberg in vorderster Front und teilt sich mit ihm den Gesangsposten. Seinen Job erledigt der neue Mann dabei gut, aber unauffällig.

„And The Battle Royale“ schneidet im Vergleich zum Vorgänger schwächer ab

Daran liegt es also nicht, dass „And The Battle Royale“ im Vergleich zum Vorgänger schwächer abschneidet. Wurde auf dem Drittwerk gerade noch so die Kurve aus Härte und poppig-süßem Sound gekriegt, scheitert das vierte Album daran. Es wirkt überladen, wie die Keyboards und Melodien in ihrer auf Eingängigkeit getrimmten Art das Klangbild prägen – der Wechsel aus Geschrei und süßlichem Klargesang ist dagegen positiv.

An der Grundausrichtung hat sich auf „And The Battle Royale“ eigentlich wenig geändert. Noch immer spielen THE UNGUIDED einen mit Metalcore-Elementen versetzten, modernen Melodic Death Metal, der zu Beginn richtig gut ins Ohr springt. Namentlich trifft dies besonders auf „The Heartbleed Bug“ zu, der in puncto Unterhaltung den fetten Sound, den die Schweden auffahren, wirklich gerecht wird. Auch das Spiel mit Härte und ohrwurmtauglichen Singalong-Parts geht völlig in Ordnung. Aber was danach geschieht, erschließt sich mir nicht. „Legendary“ bringt plötzlich Industrial-Einflüsse ins Spiel, die erschreckend nach NDH klingen und sich mit dem Rest ziemlich beißen, im hoch gesungenen Refrain wollen sich dann auch die Zehennägel aufrollen – bis zum Hals.

THE UNGUIDED leisten sich zum Glück nur einen Ausrutscher

Ein glücklicherweise einzigartiger Ausrutscher. Andersherum passiert auf „And The Battle Royale“ allerdings auch nicht mehr viel Bemerkenswertes. THE UNGUIDED frönen munter ihrem Spiel aus teils hektischen Keyboards (ja, die sind wirklich dominant), ballernden Uptempo-Parts und dem erwähnten Gesangswechselspiel. Zwischendrin finden sich immer wieder richtig gute Momente, die als Zwischenaufnahme durchaus unterhalten und das vierte Album vor dem Absturz in die Bedeutungslosigkeit bewahren. Denn, so ehrlich muss man sein, die Schweden machen ihre Sache durchaus ordentlich und entziehen sich in ihrer Herangehensweise dem Mittelmaß. Was allerdings fehlt, sind wirklich große Hits, die auch länger im Ohr bleiben. So wippt der Fuß, der Kopf nickt, ist die Scheibe aber durch, ist sie wieder vergessen.

Das ist schade, denn grundlegend zeigen gerade die Gitarren durch immer wieder aufflammende Soli-Bereitschaft und gute Melodien skandinavischer Melo-Death-Prägung, dass da eine Menge hintersteckt. Und wichtiger noch, THE UNGUIDED sind zwar nahe am Kleisterfaktor von Bands wie AMARANTHE oder DEAD BY APRIL, sind glücklicherweise aber noch deutlich härter und weniger konzipiert unterwegs. Nette Nebenbeibeschallung ohne ein großartiger Wurf zu sein.

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02.03.2018

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