The Wrath Project - The Cure Is The Disease

Review

Hinter diesem hierzulande noch unbekannten „Projekt“ verbergen sich einige durchaus bekannte Namen, die zumindest teilweise auf eine langjährige Musikerlaufbahn zurückblicken können und in jener auch beachtliche Erfolge zu verbuchen hatten.

Aus der Taufe gehoben wurde THE WRATH PROJECT 2008 mit Firmensitz in den US of A von den früheren COLOUR TRIP-Leuten Mark Wolzenburg (Gitarre) und Sänger Elmar Keineke, die vor einiger Zeit schon in die Staaten ausgewandert sind. Mit Chris Gospodarek (Bass), Frank Andreas (Gitarre) und QUO VADIS-Drummer Yanic Bercier wurde das Line-Up komplettiert und in weiterer Folge auch mit den Aufnahmen zu vorliegendem Debüt begonnen.

Dieses wurde von Yanic gemixt und von niemand geringerem als Produzenten-Legende Tom Morris in den nicht minder berühmten „Morrisound-Studios“ in Florida gemastered und kommt – kaum verwunderlich – mit amtlichem Druck aus den Boxen gebrettert. Fast schon unabdingbar ein solches Klanggewand könnte man hier durchaus sagen, denn das Thrash-Brett das uns hier dargeboten wird, kommt dadurch so richtig zur Geltung, was jedoch die Leistung der Musiker nicht schmälern soll.

Der Thrash der Burschen kommt durchwegs knallhart und harsch im Ansatz, aber dennoch ordentlich groovend (hier darf man durchaus den Namen SLAYER in den Ring werfen, wobei man sowohl die kompromisslose Geschwindigkeit der Frühzeit, aber auch den Groove der aktuelleren Exponate der Herrschaften verinnerlicht hat) sowie mit einigen Ausflügen in Hardcore- und Death Metal-Gefilde (und erinnert dabei mitunter an SEPULTURA) daher, lässt jedoch dabei durchwegs auch Melodien vernehmen (die den letzten EXODUS-Alben nicht unähnlich sind und ebenso bretthart wie jene rüberkommen) und weiß nicht zuletzt durch die filigrane Technik des Gitarristen-Duos zu „atmen“.

Nicht zuletzt der Spieltechnik ist wohl auch zuzuschreiben, dass „The Cure Is The Disease“ mitunter wirkt, als ob hier Neuzeit und „alte Schule“ zu einem in sich stimmigen Geschoss vereint wurden. Passend auch der Gesang, wobei sich Elmar mit ungemein derber Vortragsweise nachhaltig in Szene zu setzen weiß und hinsichtlich des Aggressions-Potentials mitunter an EXUMER-Mastermind Mem oder EXODUS-Frontbüffel Rob Dukes denken lässt. Aber auch der junge Max Cavalera oder der frühere DEMOLITION HAMMER-Fronter Steve Reynolds kommen einem in den Sinn, nicht zuletzt auf Grund der rohen Art und Weise wie die Texte intoniert werden.

Ein mehr als nur ordentliches Thrash-Brett also, das uns hier aufgetischt wird – ich bin mir ziemlich sicher, dass wir von THE WRATH PROJECT noch einiges hören werden.

26.01.2013

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