Threshold - Dead Reckoning

Review

Galerie mit 22 Bildern: Threshold - Legends Of The Shires Tour 2018

Düsteres einfarbiges Cover, im Titel irgendwas mit „tot“; kaum zu glauben dass THRESHOLD die Platte ursprünglich melancholisch „Pilot In The Sky Of Dreams“ nennen wollten. Dafür wurde der eigentlich abschließende Song „Landing Lights“ auf eben diesen Namen umgemünzt und in den Mittelteil gesteckt. Warum ich mit diesen zweitrangigen Informationen eine Einleitung füllen muss? Die Engländer stagnieren auf ganz hohem Niveau und lassen keinen Raum für Neuigkeiten.

Selbst wenn im Opener „Slipstream“ zwischendurch mal gegrunzt wird, die Gitarren nun ein Stück organischer klingen, und zugusten der Progressivität auch kein Song mehr so gottgleich grooven wie „Static“ von der letzten „Subsurface“ darf. Sowieso: Einen eingängig-rockigen Superohrwurm im Stile eines „Phenomenon“ oder „The Latent Gene“ sucht man hier vergeblich. Nicht, dass es die Band nicht mal ab und an versucht hätte, aber auf „Dead Reckoning“ zeigen endlich mal wieder melancholische Parts und Epen ihre Glanzstunden. Schon „Elusive“ zeigt atmosphärische Keyboardteppiche in Perfektion, bis mit „Hollow“ dann die fröhliche Eingangsstimmung zurück gesteckt wird und erwähntes „Pilot In The Sky Of Dreams“ die Instrumente in ein fantastisch unkitschiges Massenseufzen vereinen, aus dem sie sich im folgenden nie mehr ganz werden lösen können. Sowieso zeigt die Platte ihre richtige Brillianz erst nach den erstaunlich durchschnittlichen Anfangssongs, wenn „Disappear“ im Refrain ständig zwischen Dur und Moll schwankt, oder mit „Safe To Fly“ endlich wieder eine starke Powerballade im Stile eines „Falling Away“ aus der Seele geproggt wird.

Die Einarbeitungszeit lohnt sich! „Dead Reckoning“ kann sich an den hohen Maßstäben der letzten Platten messen lassen und stellt, trotz der wenigen neuen Elemente, eine große Bereicherung in der Diskographie der Engländer dar. Die subtilen Kompositionen funktionieren hier nach dem extrovertierten „Critical Mass“ noch ein Stück besser als auf der „Subsurface“ und können auch über den etwas lauen Einstieg vertrösten.

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18.03.2007

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2 Kommentare zu Threshold - Dead Reckoning

  1. blackchest sagt:

    Ein sehr schönes Album, das bei mir auf Anhieb zündete. Hervorzuheben ist "Elusive", ein vorwärtstreibender Track mit Clean Vocals als auch so eine Art entschärfter Growls. Auch der Bonus-Track auf der Limited Edition (Cover "Supermassive Black Hole" von MUSE) ist gelungen. Top Album!

    8/10
  2. Anonymous sagt:

    Naja, so besonders paßt die harte Gitarre noch immmer nicht zum restlichen "weicheren" Material der Band. Auf der bislang besten Threshold hypothetical ist dieses Zusammenspiel noch am besten gelungen. Trotzdem ist auch Dead Reckoning eine überdurchschnittliche Prog-Scheibe.

    6/10