Thy Art Is Murder - Hate

Review

Galerie mit 27 Bildern: Thy Art Is Murder - Godlike EU/UK Tour 2023 in Stuttgart

Der Begriff Deathcore hat sich für eine spezielle Variante des Death Metals mittlerweile so stark etabliert, dass viele diese Bezeichnung schon als eigenes Genre sehen wollen. Nun, diese Ansicht sei natürlich jedem selbst überlassen, für mich bleibt Deathcore eine Art des modernen Death Metals, denn die stilistischen Mittel und spieltechnischen Eigenschaften sind unverkennbar und sprechen meines Erachtens eindeutig Bände.

Die Australier THY ART IS MURDER gehören zu dieser Kategorie an Bands, die eben modernen Death Metal aka Deathcore spielen, und das sogar verdammt gut. Angefangen beim wohl unverkennbarsten Element, nämlich der klaren, furztrockenen, stahlharten und direkten Produktion, über immer wiederkehrendes Blast-Gehämmer und den saufetten Grooves bis hin zu Breakdowns und den typischen Stop-And-Go-Doublebass-Ratter-Ratter-Parts sowie den Growl-Kreisch-Wechseln, zelebriert die Band auf ihrem zweiten Album „Hate“ sämtliche Riten des gespielten Stils. Und trotzdem warne ich eindringlich davor, von einer weiteren 08/15-Combo zu sprechen! Nein und nochmal: Es gibt hier nichts außerordentlich anderes oder neues zu hören, aber dafür bekannte Zutaten auf höchstem Niveau inklusive guter Technik und amtlicher Durchschlagskraft. Diese Burschen wissen, wie es geht und stecken einen Großteil ihrer Zunft locker in die Tasche. Warum? Na, weil sie ganz genau wissen, welches Stilelement sie wann am passendsten und packendsten verwenden müssen.

Spontan fallen mir höchstens noch SHADOW OF THE COLOSSUS ein, für eine Band aus dem Bereich Deathcore, die mich ähnlich begeistern konnten wie THY ART IS MURDER. „Hate“ besticht mit allen Vorzügen, die dieser Stil zu bieten hat und lässt negative Kritik kaum oder wenn überhaupt nur im Ansatz zu; nämlich die üblichen Meckereien „zu eintönig“, „zu steril“, zu „weiß-ich-auch-nicht-ich-will-einfach-nur-rummosern“. Aber, ich wiederhole mich gern auch noch einmal, damit es auch der letzte Kasper begriffen hat, dass dies keine Musik für ihn ist, hier gibt es halt lupenreinen Deathcore zu lauschen und keine Experimente oder ähnlichen Kack. Also, zieht euch das Zeug rein, wenn ihr auf diese Musik steht und lasst die Hütte ordentlich wackeln! Alle anderen, ganz besonders aber grundsätzliche Deathcore-Hasser, sollten ihre kleinen Wichsfinger davon lassen und weiter in Mamis Schoß darüber weinen, dass der gute alte Trve Traditonal Classic Death Metal stirbt. Tut er nicht, ihr Eimer! Es gibt doch noch genug Bands, die die zerschlissenen Fahnen hoch halten und außerdem verändert sich alles mit der Zeit, auch die Musik; halt so, wie es eben schon immer der Fall war.

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09.01.2013

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Thy Art Is Murder auf Tour

05.06. - 08.06.24Mystic Festival 2024 (Festival)Bring Me The Horizon, Megadeth, Machine Head, Bruce Dickinson, Accept, Kreator, Satyricon, Biohazard, Fear Factory, Chelsea Wolfe, Body Count, Sodom, Enter Shikari, Furia, Thy Art Is Murder, Life Of Agony, Leprous, Graveyard, Lord Of The Lost, High On Fire, Orange Goblin, Suffocation, Vio-lence, Ithaca, Asphyx, Mysticum, DOOL, 1000mods, Cage Fight, Hanabie., Blackgold, Crystal Lake, Endseeker, Humanity's Last Breath, Lamp Of Murmuur, Wayfarer, Lik, Sanguisugabogg, Skálmöld, Villagers Of Ioannina City, Massive Wagons, Evil Invaders, Dödsrit, Gutalax, Textures und GaupaGdańsk Shipyard, Danzig
07.06. - 09.06.24Rock am Ring 2024 (Festival)Die Ärzte, Avenged Sevenfold, Queens Of The Stone Age, Beartooth, Dropkick Murphys, Kreator, Asinhell, Betontod, Cemetery Sun, Descendents, Enter Shikari, Fit For A King, Guano Apes, James and the Cold Gun, Mudvayne, Neck Deep, Pennywise, Querbeat, Royal Blood, Scene Queen, Skindred, Sondaschule, Wargasm, Green Day, Broilers, Billy Talent, Babymetal, Bad Omens, Electric Callboy, 311, Against the Current, Antilopen Gang, Dogstar, Donots, Jazmin Bean, Kvelertak, L.S. Dunes, Pendulum, Pinkshift, Royal Republic, Schimmerling, Team Scheisse, The Interrupters, The Last Internationale, The Scratch, Trettmann, Underoath, Måneskin, Parkway Drive, Kraftklub, Corey Taylor, Machine Head, Atreyu, Biohazard, Blackout Problems, Body Count, Counterparts, Fear Factory, Hanabie., Hatebreed, Heriot, Landmvrks, Leoniden, Madsen, Malevolence, Of Mice & Men, Polyphia, Thy Art Is Murder, Wanda und While She SleepsNürburgring, Nürburg

8 Kommentare zu Thy Art Is Murder - Hate

  1. Fritz sagt:

    Starkes Album, starkes Review.

  2. Fabian sagt:

    „Alle anderen, ganz besonders aber grundsätzliche Deathcore-Hasser, sollten ihre kleinen Wichsfinger davon lassen und weiter in Mamis Schoß darüber weinen, dass der gute alte Trve Traditonal Classic Death Metal stirbt. Tut er nicht, ihr Eimer!“

    Danke, endlich sagt es mal jemand. THY ART IS MURDER waren schon auf dem ersten Output saustark, bin gespannt wie „Hate“ klingt, egal wie man das Ganze nennt.

  3. juli sagt:

    Die Lieder die ich kenne sind stark. 😉

    Das neue Album von Slice The Cake ist auch zu empfehlen

  4. Dirk sagt:

    Es ist einfach DAS brutale Album 2012!

  5. Andreas sagt:

    Coole Kritik Matt 😉
    Hab mir jetzt dass Album 2x online angehört. Für mich hab ich entschieden da se nächsten Monat zu uns kommen sie mir live anzusehen und mir dort dann dass Album zu holen.
    Aber ich muss dir recht geben, mit einem groß der Deathcore Bands kann ich auch nicht wirklich was anfangen, aber die Jungs sind gut. Bin positiv überrascht 😉

    8/10
  6. Romburak sagt:

    LOL Was für ein Review! Geil wie hier ein großer Teil der Leser hier als Wichser bezeichnet wird … metal.de wird immer beschissener.

  7. Andreas sagt:

    Nix für ungut, aber hier wurde niemand als „Wichser“ bezeichnet. Ehrlich gesagt kenne ich genug Leute, die genauso lang Metal hören wie ich, die krampfhaft an alten Sachen festhalten und diese als Kult bezeichnen auch wenn es noch so ein Rotz ist und im Gegenzug den sog. neumodischen Sch… verurteilen. Mir haben die gewählten Worte gefallen, da diese vielleicht den ein oder anderen die Augen öffnen könnten. Wie gesagt nix für ungut, aber an der Qualität der Reviews hier, gibts nichts zu meckern.

  8. Ralf K. sagt:

    genau diese reviews sind es doch die diese website zu etwas besonderem machen. die typischen normaloreviews gibt es doch mittlerweile überall. und hand aufs herz er hat doch recht. beleidigt braucht sich hier niemand fühlen. ich mag auch nicht unbedingt deathcore und fühle mich trotzdem weder beleidigt noch unangenehm angesprochen. das review ist toll geschrieben und hat einen leicht provokanten humor in dem sogar viel wahrheit steckt. also stock aus dem allerwertesten leute! das album hab ich mir übrigens vorgemerkt. muss natürlich ausgetestet werden bei solch lobenden worten.