Yannick 
TOMBSTONES haben sich im Laufe ihrer beiden Alben „Volume I“ und „Volume II“ einen urwüchsigen, verschrobenen Stil zu eigen gemacht, der die Phantasie der Hörers mit schlauchendem Minimalismus, zerfetzten Gitarrenklötzen und einem verwaschenen, ungastlichen Klangbild infiziert. „Year Of The Burial“ ist die konsequente Fortsetzung seines Vorgängers „Volume II“, und dementsprechend darf man sich hier auf minimalistischen Stoner-Sludge vom Allerfeinsten freuen.
Der Opener „Unveiling“ spricht eine glasklare Sprache aus mächtigem Fuzz, hoffnungslos dahinwalzenden Riffs, geheimnisvoll knurrenden Bässen und einer Rhythmik, die sich zwischen Stoizismus und äußerster Konfusion verliert. Das Ganze klingt ein wenig so, als hätte man KYUSS auf Morphium gesetzt und noch die eine oder anderen Ladung CROWBAR und NEUROSIS zu Zeiten von „Times Of Grace“ hinzugegeben. Dementsprechend ist „Year Of The Burial“ ein vertontes Martyrium, erdrückend, voller Wahn und in sich gekehrter Gewalt. Jedes einzelne Lied bezieht seine Faszination aus diesem in sich ruhenden akustischen Extremismus, es zischt und brodelt an allen Ecken. Wer geschont werden will, darf sich hier keine Illusionen zu machen, da „Year Of The Burial“ durch und durch harter Tobak ist, der nicht auf ein größeres Publikum zugeschnitten ist.
Ich muss sagen, dass die Norweger mich mit diesem Album ziemlich überrascht haben, denn etwas vergleichbar Krudes und Unwirkliches ist mir in einer solchen Qualität schon länger nicht mehr zwischen die Finger geraten. Einzig der Gesang von Gitarrist Bjørn-Viggo Godtland hätte etwas eindringlicher sein können, ansonsten gibt es an diesem Album wirklich nichts zu bemängeln. Wer Stoner Metal in seiner hypnotischsten Form zu schätzen weiß, sollte sich „Year Of The Burial“ einmal zu Gemüte führen.
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