Two Tales Of Woe - A Conversation With Death

Review

Mit TWO TALES OF WOE präsentiert sich endlich wieder einmal eine Band aus dem irischen Underground hier bei uns und auch wenn vorliegendes Debüt offenbar schon einige Zeit auf dem Buckel zu haben scheint und ich nichts über aktuelle Entwicklungen im Bandcamp in Erfahrung bringen konnte, sollte man diese Truppe aus Dublin hinkünftig auf dem Schirm haben, wenn von „Metal from Ireland“ die Rede ist.

Der Vierer kredenzt nämlich eine wahrlich imposante, mächtig vorgetragene Melange die aus vielen, unterschiedlichen, aber dennoch zu einem harmonischen Gesamtbild zusammengefügten Elementen besteht. Zu Beginn regiert New Orleans-Schwere gepaart mit melodischem, aber dennoch groovendem Thrash – nachzuhören im Eröffnungsdoppel „The Final Resistance“ und „Serenade Of Silence“, die beide entfernt an gemäßigtere CROWBAR und PANTERA, aber auch an melodische DOWN denken lassen.

Mit „Hell Again“ zeigt sich danach, dass es TWO TALES OF WOE durchaus auch eher traditioneller können und lassen uns damit einen satten Bastard aus METALLICA und THIN LIZZY vernehmen. „I’ve Sold My Soul“ lässt dann gar dezente Erinnerungen an ALICE INCHAINS zu deren Frühzeit aufkommen, auch wenn Sänger Carl King hier phasenweise den derb-gurgelnden Frontgrantler miemt. Dass der Kerl sehr wohl auch singen kann, beweist er in weiterer Folge mehrfach, unter anderem im fast schon hektisch-groovenden „Blood Of The Bad“, das irgendwie an „nervöse“ Version von PRONG denken lässt.

„Religion“ lässt uns dann wissen, dass die Burschen auch in ihren Texten etwas mitzuteilen haben und zwar mittels räudigem Doom / Heavy Rock in dreckiger THE GATES OF SLUMBER (mit denen die Iren übrigens ebenso bereits die Bühne teilen durften, wie auch mit ENTOMBED oder PRIMORDIAL)-Machart, ehe es mit „Straight Out Of Hell“ deutlich fetziger zugeht und man schweren Metal in Groove-betonter Manier darbietet – Mitgröhlzwang inklusive!

Die von der Band selbstgewählte Gangart/ Stilbeschreibung „SLOOM“ kommt zwar erst gegen Ende so richtig zum Vorschein, dafür jedoch ungemein intensiv. Zunächst erweist sich „A Place In Time“ als mächtiger Kriecher, der einer Dampfwalze gleichkommt, die sich – verbunden durch das abgefahrene, spacige Intermezzo „Mantra Of Punishment“ (quasi die „Tankstelle“ für die Walze) aufmacht die „City Of Doom“ dem Erdboden gleichzumachen. Was für ein geil schleichender Abschluss-Track! Einfach zum Niederknien! Das Aufstehen danach fällt zwar mit dem Akustik-Instrumental „Kerry“ ein wenig leichter, der Griff zur „Repeat-Taste“ aber zwingt mich erneut hinunter, auch wenn’s weh tut….

Coole Truppe, goiles Toil!

28.10.2012

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