Unisonic - Live At Wacken

Review

Galerie mit 17 Bildern: Unisonic - Knock Out Festival 2014

Als UNISONIC 2012 ihr selbstbetiteltes Debütalbum veröffentlichten, stand die Power-Metal-Welt Kopf. Endlich waren die ehemaligen HELLOWEEN-Mitglieder Kai Hansen und Ausnahmesänger Michael Kiske wieder vereint. Dass das Ergebnis dann eher im melodischen Hard Rock angesiedelt war, hat manch einen zwar etwas irritiert, aber mit der zweiten Langgrille „Light Of Dawn“ beglückte die Band 2014 dann auch die Power-Fraktion unter ihren Anhängern. „Live At Wacken“ bietet dieser Tage einen Querschnitt durch die bisherige Karriere der Supergroup.

Das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn HELLOWEEN-Songs muss man hier schon mit der Lupe suchen. Mit „A Little Time“ und „March Of Time“ hat sich jeweils ein Song der beiden „Keeper“-Alben eingeschlichen. Aber dass die Band auf ganz große Hits wie „I Want Out“ oder „Future World“ verzichtet, zeigt, wie sicher sich Kiske, Hansen und co. beim UNISONIC-Material sind. Tatsächlich haben nur die stärksten Songs der beiden Studioalben ihren Weg in die Setlist der Band beim Wacken Open Air 2016 gefunden. Dementsprechend frenetisch wird die Band vom Publikum abgefeiert. „My Sanctuary“, „Your Time Has Come“ oder „Unisonic“ zünden in der Live-Situation noch um einiges mehr als auf Platte.

UNISONIC lassen nichts anbrennen

Das liegt vor allem an der hohen Spielfreude der Band und dem äußerst gelungenem Sound der Scheibe. „Live At Wacken“ hat einen sägenden Sound, der den Stücken ein wenig von ihrem AOR-Appeal nimmt und sie dafür wesentlich deutlicher in der Metal-Ecke verortet. Die Produktion von „Live At Wacken“ übernahm Dennis Ward, der auch schon für die Studioalben verantwortlich war. Er setzt die perfekt eingespielte Band makellos in Szene. Vor allem Kiskes überragende Gesangsleistung kommt dadurch hervorragend zur Geltung. Der Mann verfehlt wirklich keinen einzigen Ton. Aber auch die Gitarrenfraktion kann sich hören lassen. Das Duo Hansen/Meyer feuert so einige brillante Soli ins Publikum („King For A Day“!). Der Limited Edition des Albums liegt zudem noch eine DVD bei, die sechs Songs des Konzerts im Videoformat beinhaltet.

„Live At Wacken“ ist eine runde Sache. UNISONIC untermauern hiermit noch einmal, dass sie kein All-Star-Projekt für einen Tag, sondern eine echte Band sind. Fans greifen bedenkenlos zu!

14.07.2017

"Irgendeiner wartet immer."

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4 Kommentare zu Unisonic - Live At Wacken

  1. metalfreak sagt:

    Ja jeder der mal gerade 2 Alben gemacht hat muss eine Live rausbringen damit weiter der Rubel rollt, leute es gibt super undground power prog metaller ob Psycrence,Psychoprism,innersiege.das ist alles 100 mal besser als den grossen noch mehr maeuse nachzuschmeissen.

    7/10
    1. freakmetal sagt:

      Einserseits stimme ich zu, nach 2 Alben ein Livealbum raushauen wirkt ein wenig wie Abzocke, besonders weil man sich eben fast ausschließlich auf das Ausgangsmaterial jener Alben stützt. Andererseits funktionieren einige der Nummern um raueren Gewand tatsächlich etwas besser für mich, gefällt also trotzdem.

      Aber mal was ganz andres: musst du unter jedem Review einer halbwegs erfolgreichen Heavy Metal/Hardrock-Band ständig rumnölen wie kacke die geworden sind und dann Werbung für deine Super Underground Gammelcombos machen? Ich meine nichts gegen Underground, aber aus Neugier hab ich mir die Bands, die du gefühlt unter jedem dritten Review bewirbst mal angehört…sag mal spielst du selbst in den Bands? Ich hab da nämlich nur sehr durchschnittlichen bis höchst peinlichen 08/15-Power-Metal gehört. Da bleib ich lieber bei den Blind Guardians und Unisonics dieser Welt.

      8/10
      1. SaGi sagt:

        Wie lange lag mir das schon auf der Zunge! 😀

  2. Anonymous sagt:

    Wie ich es verstehe, wird Unisonic nicht für die nächsten 2 Jahre aktiv sein. Ich denke, dass ein Live-Album ein guter Weg ist, um die Lücke zu überbrücken.

    10/10