Vallenfyre - Fear Those Who Fear Him

Review

Galerie mit 25 Bildern: Vallenfyre - Vallenfyre - Tour 2014

Knapp drei Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung melden sich VALLENFYRE mit „Fear Those Who Fear Him“ zurück auf der großen Metalbühne. Ist der Band mit dem 2012er-Realease „A Fragile King“ ein wahrer Überraschungserfolg gelungen, so konnte das 2014 folgende „Splinters“ schließlich restlos überzeugen – und hat die Erwartungshaltung für das dritte Werk ziemlich hochgeschraubt. Doch auch auf „Fear Those Who Fear Him“ enttäuschen VALLENFYRE nicht: Finsterer, dreckiger Crust-Death as good as it can get – anschmeißen und sofort wohlfühlen ist das Motto. Bandkopf Greg Mackintosh  hat sich nach dem Post-„Splinters“-Ausstieg von Schlagzeuger Adrian Erlandsson und dem kürzlichen von Bassist Scoot Unterstützung von PARADISE LOST-Bandkollegen Waltteri Väyrynen geholt – und auch Hamish Hamilton Glencross (Ex-MY DYING BRIDE) steuert seine Expertise bei.

Das VALLENFYRE-Besetzungskarusell dreht sich

Dass aufgrund des massiven Besetzungswechsels nun möglicherweise keine weiteren Releases von VALLENFYRE mehr hinzukommen könnten, ist höchst bedauerlich, würde doch eine Band in den Ruhestand geschickt, die es wunderbar versteht, Zitate verschiedener Genregrößen aufzugreifen und frisch zu verpacken: Das groovige „Amongst The Filth“ und der Titeltrack verarbeiten CELTIC FROST, Anleihen an die (ehemaligen) Stammbands PARADISE LOST und MY DYING BRIDE finden sich zuhauf, wie die wunderbare Lead-Gitarre in „My Apathetic Grave“ oder „Cursed From The Womb“. Auch bester 1990er-Schweden-Death-Metal und Gore-Death im Stile der legendären AUTOPSY wird gekonnt verarbeitet.

Einen angenehmen, stilistischen Mix hat „Fear Those Who Fear Him“ also zu bieten, der zu keinem Zeitpunkt erzwungen oder übermäßig konstruiert daherkommt: VALLENFYRE schaffen es gekonnt, ein eigenes Trademark zu entwickeln und eine Leidenschaft für ihr Songmaterial zu transportieren, die ansteckend wirkt. Nicht zuletzt ist dies der ausgezeichneten Produktion von Kurt Ballou (CONVERGE) geschuldet: „Fear Those Who Fear Him“ atmet eine Schwere und Dunkelheit, die wunderbar zu den Titeln des Albums passt. „Twelve songs. No samples. No triggers. No bullshit.“ – Eine passendere Zusammenfassung als diese von Mister Mackintosh selbst kann man daher eigentlich nicht finden.

Bild Vallenfyre Band Foto 2017

Schatten im Gesicht: VALLENFYRE anno 2017

„Fear Those Who Fear Him“: gewollte Rückschritte

Eine nach dem Debütalbum einsetzende „Devolution“, wie die Band es selbst bezeichnet, also ein bewusster Rückschritt, um die Dinge einfacher, roher und weniger kompromissbereit anzugehen, wird mit „Fear Those Who Fear Him“ letztlich auf die Spitze getrieben – bleibt doch mit den zwölf Songs auf dem Album der Eindruck, dass VALLENFYRE tatsächlich so pointiert und simpel (im positiven Sinne) klingen, wie bislang vorher nicht. Diese Tightness führt dazu, dass man mit „Fear Those Who Fear Him“ schnell warm wird, auch wenn das Album nicht ganz so mitreißend und langzeit-begeisternd ausfällt wie der direkte Vorgänger „Splinters“. Sollten sich VALLENFYRE also tatsächlich entscheiden, keine weiteren Alben aufzulegen, so hätten sie eine unheilige Trilogie geschaffen, als deren Höhepunkt zwar die „Splinters“ gelten kann – das Trio hat aber mit „Fear Those Who Fear Him“ einen ordentlichen Ausklang gefunden, der jeden Fan stimmungsvollen Death-Metals überzeugen dürfte.

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13.06.2017

Iä! Iä! Cthulhu fhtagn!

Der metal.de Serviervorschlag

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