Van Canto - Tribe Of Force

Review

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Rakka-Takka, Motherfucker – VAN CANTO sind zurück! Wobei man eigentlich gar nicht davon reden kann, dass die A-Cappella-Metalband aus dem Rhein-Main-Gebiet weg war. Erst 2006 gegründet, veröffentlicht die wohl ungewöhnlichste deutsche Metalband am 26. Februar 2010 bereits ihr drittes Album, das auf den kraftvollen Namen „Tribe Of Force“ hört.

Wie schon beim Vorgänger „Hero“ sorgte auch bei „Tribe Of Force“ Charlie Bauerfeind für eine druckvolle Produktion, an der es nichts auszusetzen gibt. Mit diesem ohnehin schon guten Namen hört das Name-dropping aber noch lange nicht auf: Chris Boltendahl (GRAVE DIGGER) gibt sich und VAN CANTO die Ehre „Rebellion“ in ein A-Cappella-Gewand zu hüllen und während Sologitarrensänger Stef im grandiosen „One To Ten“ Gitarrenheld Victor Smolski (RAGE) zu einem Duell herausfordert, bittet Sängerin Inga Tony Kakko (SONATA ARCTICA) in „Hearted“ zu einem Duett. Das ist ja alles schön und gut aber für eine Band, die sich innerhalb von zwei Jahren einen Auftritt beim Wacken Open Air erspielte, noch lange nicht genug. So kramen VAN CANTO mal eben das brandenburgische Staatsorchester aus der Wunderkiste und begeistern mit dem viel zu kurzen „Magic Taborea“! Jene, die ohnehin bemängeln, dass es sich bei VAN CANTO gar nicht wirklich um A-Cappella handelt, wird dies natürlich neuen Stoff zum Meckern geben. Ich finde die Kombination, die die Vielseitigkeit der Band unterstreicht, jedoch großartig.

Auf „Tribe Of Force“ vollbringen aber nicht nur Gastmusiker große Taten. VAN CANTO selbst sind es, die abgesehen von den zwei gelungenen Coversongs „Rebellion“ und „Master Of Puppets“ vor allem mit Eigenkompositionen glänzen. Die elf eigenen Songs zeichnen sich durch interessantes und abwechslungsreiches Songwriting aus, sowohl ruhige wie auch dynamische Parts wissen VAN CANTO gekonnt aufzubauen und erzeugte Stimmungen zu halten, so zum Beispiel in dem ruhigen „Last Night Of The Kings“, das ganz ohne Drums auskommt. Dass Drummer Basti und die fünf Stimmakrobaten ihre Instrumente hervorragend beherrschen, muss man nach den zwei Vorgängeralben eigentlich nicht mehr extra erwähnen. Was durchaus betont werden kann, ist, dass Sängerin Inga den Metal Female Voices Award 2009 in der Kategorie Bester Newcomer erhalten hat und auf „Tribe Of Force“ einmal mehr zeigt, dass sie diesen Preis verdient hat.

Die Geschichte von VAN CANTO klingt wie ein Erfolgsmärchen und es macht den Anschein, als ob es für diese Band nur eine Richtung gibt: Aufwärts! Aber so ist das wenn gute Musiker eine Nische besetzen, der sich vorher niemand bewusst war, denn wer hätte Anfang 2006 schon gedacht, dass sich bald eine A-Cappella-Metalband daran machen wird, den Metal-Olymp zu erobern? Mir bleibt nur zu sagen, dass die Götter sich warm anziehen sollten, denn diese sechs werden nicht vom, sondern das Feuer stehlen.

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12.02.2010

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7 Kommentare zu Van Canto - Tribe Of Force

  1. Anonymous sagt:

    ich höre sehr gern metal (wer hätt’s gedacht…) aus den diversesten stilecken. und alle haben für meine begriffe was mit gitarren, bass und schlagzeug als grundelemente zu tun, zu denen Gesang, keyboard, etc. variabel dazu kommt. grundsätzlich will ich sagen, dass metal ohne gitarren für mich nicht als metal definierbar ist. man mag mich engstirnig nennen, hinsichtlich der doch so tollen idee von van canto, die mit ihrem "revolutionären" stil den göttern im metal olymp die plätze streitig machen sollen?!
    ein holzfäller ohne axt?
    so gut und schön sie auch singen mögen, in meine sammlung wird es in 3000 kalten wintern nicht eine cd der kapelle schaffen.
    metal forever – forever metal! (aber bitte mit stromgitarren 😉 )

    5/10
  2. blackchest sagt:

    Die Idee ist weder neu, noch ist das, was die Band hier fabriziert, tatsächlich Heavy Metal, da geben ich meinem Vorredner Recht. A-Capella-Bands gibt es einige, und schön hört es sich schon an, nur auf die Dauer ist das kaum zu ertragen.

    5/10
  3. Anonymous sagt:

    Ach hör doch auf! 10/10 Punkte?!? Du meine Güte, für was? Für eine nette Idee, Metal mal ohne Saiten zu versuchen? Jajajaja, und es klingt ja auch ganz leidlich. Großartig. Aber mal ehrlich: Die Kompositionen sind nicht wirklich innovativ, oder? Zudem hört man ihnen deutlich an, dass sie mit Gitarre komponiert und dann halt nachgesungen wurden – und deshalb klingt der Spaß auch so kraftlos, eigenartig "leer" irgendwie. Und Schleim und Kitsch bis Anschlag sind eben auch nicht wirklich große Kunst.
    Ansonsten alles wie immer, ich fasse kurz zusammen: Gesang ok, Drums überflüssig bis deplaziert, Kompositionen laaaaaangweilig. Fazit: Ok, überflüssig, laaaaaaangweilig.

    5/10
  4. jadevin sagt:

    Mit dieser Wertung macht sich Metal.de irgendwo lächerlich …

    4/10
  5. Anonymous sagt:

    Mal ganz ehrlich, ist das Euer ernst? 10/10? Meine Güte. Ok, ganz Ruhig. Ich versuche so objektiv wie irgendwie möglich zu bleiben, denn ich will niemanden beleidigen, oder jemandes Meinung diskreditieren.
    Van Canto’s Tribe of Force ist defintiv keine 10/10. Es ist völlig egal ob die Musik als "Heavy Metal" oder sonstwas einzuordnen ist, es geht um das was Musik ausmacht. Und da offenbaren sich bei Van Canto doch erhebliche Mängel. Das Schlagzeug könnte auch ein Schlagzeugschüler mit einem Jahr Erfahrung übernehmen, so derartig simpel und monoton das Drumming daher kommt. Die Instumentenimitationen der Band grenzen an Parodie, und führen in Wechselwirkung mit dem lächerlich- toughen Auftreten in den Videos der Band dazu das sich die Band selbst völlig davon disqualifiziert ernst genommen zu werden. Man fragt sich doch ernsthaft wie irgendjemand diese Band ernst nehmen kann, und dann auch noch 10/10 Punkten geben kann. Damit gibt man eine Kaufempfehlung ohne Abstriche. Was bei Van Canto definitiv nicht gerechtfertigt ist. Die "instrumentierung" durch die Sänger ist mehr als eintönig und überschreitet den Grad der völligen Lächerlichkeit mehrfach. Ich frage mich ernsthaft wie man auf dieses Album derartige Höhenflüge abfeiern kann und sich gleichzeitig fragt ob man das letzte "Volbeat" Album haben sollte (anderes Review der Autorin). Das sage ich nicht aus persönlichem Geschmack, da Volbeat auch nicht grade zu meinen absoluten Favoriten gehören, aber bitte Volbeat sind 10mal interessanter und sinnfälliger und musikalisch anspruchsvoller als Van Canto. Also bitte liebes Metal.de Team, mir ist klar das Geschmäcker verschieden sind, und ich lege großen Wert auf Pluralismus, aber man sollte doch bitte auch musikalische Objektivität walten lassen, sonst verliert man Glaubwürdigkeit.

    mfg

    2/10
  6. anonymus sagt:

    Catchy und bescheuert…

    5/10
  7. katharzis. sagt:

    Süß, kaum Haare am Sack aber über "Metal forever!!!!!!!!!!!!!!!!!11111elf" sinnieren. So gehört sich das. Und wer genau (von der Band selbst) spricht davon, dass sie irgendwem die Plätze streitig machen wollen? Wozu. Die Jungs und das Mädel haben Spaß an ihrer Musik, und das hört man vor allem live. Macht Spaß. Das Argument "Wird schnell nervig/Kann man nicht oft hören" trifft auch auch so viele Death/Thrash/Black/Folk/Pagan/Viking/whatever Scheiben zu, ist daher also keineswegs "gültig". 10 als Ausgleich für die vielen pubertierenden Metal-Verfechter hier, für die Metalcore ein Subgenre des Metal ist.

    10/10