Various Artists - Better Undead Than Alive 2

Review

Eine, zumindest vom Prinzip her, erfreuliche Überraschung bietet der vom renommierten italienischen Label Code666 anlässlich seines zehnten Geburtstages ausgegebene Sampler „Better Undead Than Alive 2“ ja eigentlich schon. Schließlich hat man es sich zum Ziel auserkoren eine besondere Zusammenstellung zu erschaffen, welche aus rein unveröffentlichtem Material besteht, um sich so etwas vom schnöden Sampleralltag abheben zu können- ganz dem Anlass gemäß eben.
Ferner findet sich neben den Leckerbissen für Fans der vom Label engagierten Bands eine weitere Art Novum auf der Langrille wieder: Davide Teso, den meisten wohl von seiner Position bei EPHEL DUATH bekannt, steuerte exklusives Solomaterial bei. Und zwar in Form von neun Interludien, die zwischen den Songs plaziert für Atmosphäre sorgen sollen.

Leider gelingt dies dem guten Herrn nur im Ansatz. Die gebotenen schrägen Gitarrenläufe, welche mal dissonanter, mal sphärischer daher kommen passen einfach nicht so ganz zum industriell anmutendem Drumcomputer, welcher zu allem Überdruss auch noch verdammt dumpf aus der Anlage kommt. Ansonsten bietet die zweite Auflage von „Better Undead Than Alive“ allerdings ein paar wirklich gute Momente. So waren mir MINETHORN, welche mich mit ihrem psychedelischen, düster-schleppendem Industrial-Doom noch gar nicht bekannt. Sollte man ändern. Weitere sehr gute Auftritte liefern VOID OF SILENCE mit einem wunderbar keyboardlastigen Instrumentalstück oder FEN, welche trotz massiver Überlänge auf voller Distanz den Gänsehautgenerator angeschmissen zu haben scheinen.

Ferner klingt „Cumpana“, der von mir wohl mit größten Interesse erwartete Beitrag NEGURA BUNGETs, gewohnt gut. Da ist es in Anbetracht der jüngsten Besetzungsquerelen ebenso erfreulich wie überraschend, dass man zumindest an ein Niveau von „Om“ anknüpfen vermag. Eine weitere nette Randerscheinung kriegt man in Form von Kvarforths DIABOLICUM auf die Ohren, welche mit „Salvation Through Vengeance“ ein durchaus packendes Black-Metal-Brett beitragen konnten.
Auf der anderen Seite gibt es jedoch ebenso Songbeiträge,welche ich persönlich nicht gebraucht hätte. Die Speerspitze dessen bilden im Verlauf HERRSCHAFT, welche mit ihrem Industrial(Metal?) ziemlich an den Nerven zehren. Ebenso unspektakulär sind die Beiträge vom CRYPTIC WINTERMOON Abklatsch THE OATH oder THE PROPHECY, welche sich scheinbar nicht entscheiden können, ob sie nun Deathcore oder Akustikrock sein wollen.

Im Grunde bleibt es also bei einem Sampler wie man ihm in Grunde auch andernorts vorgesetzt bekommt. Die Idee hinter dem Projekt ist jedoch durchaus interessant und dürfte manchen Hörer durchaus zu begeistern wissen. Für mich stellt „Better Undead Than Alive“ im Gesamten jedenfalls eine wirklich ordentliche Compilation dar, der man ruhig einmal gehör schenken darf. Happy Birthday, Code666.

25.01.2010

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