Various Artists - Monsters Of Metal Vol. 3

Review

Stellten die ersten beiden DVD-Compilations unter dem Banner „Monsters Of Metal“ noch echte Highlights dar, so zeigt dieses erfolgreiche Rezept in seiner dritten Runde erste Abnutzungserscheinungen auf. Klar, es ist logisch, dass Nuclear Blast ihr Hauptaugenmerk auf ihren eigenen (meist erfolgreichen) Bands legen. Aber muss man deswegen gleich zwei Clips von Nightwish („Nemo“, „Wish I Had An Angel“), die im Moment auf MTViva sowieso in Dauerrotation laufen, drauf packen? Darunter zu leiden haben dadurch nämlich die schon etwas angestaubten Kultclips, die auf den letzten beiden Ausgaben immer zu den Highlights gehört haben. Diesmal sucht man eine Perle wie z.B. BOLT THROWERs „Cenotaph“ leider vegebens. Somit ist der Kultfaktor auf Vol. 3 weniger hoch, dafür aber die Dichte von aktuellen Kurzfilmchen sehr groß. NB-Repertoire hoch 10 (jede einzelne Band aufzuführen, würde den Rahmen sprengen) und Produkte der Konkurrenz (z.B. MACHINE HEAD, KILLSWITCH ENGAGE, MONSTER MAGNET oder DEICIDE) sorgen bei aller Trauer über das Fehlen alter Perlen auch diesmal wieder für stundenlange, aber dennoch kurzweilige Metal-Unterhaltung, die man perfekt bei jeder Party der härteren Gangart rauf- und runterlaufen lassen kann. Wenig Überraschendes bietet das Bonus Material. Zwar kommt bei den Liveclips während DEATHs „Scavenger Of Sorrow“ kurzzeitig noch das vermisste Kultgefühl auf, die restlichen Mitschnitte (GRAVE DIGGER, CRYSTAL BALL, DARKANE, GRAVEWORM, KATAKLYSM und DISBELIEF) bieten jedoch nicht mehr als solide Konzertkost, die manchmal nur aus zusammengewürfelten Liveszenen von verschiedensten Orten besteht (CRYSTAL BALL). Der MNEMIC-Studioreport ist ebenfalls nicht der Weisheit letzter Schluß, weil einfach nur kommentarlose Bilder aus dem Studio und on the road aneinandergereiht werden und der Zuschauer völlig im Dunkeln gelassen wird, wo er jetzt gerade eigentlich ist, bzw. was die Band gerade treibt. Abschließend bieten Photogallery und der obligatorsiche NB-Audiopart noch ein wenig Platz zum Stöbern, wodurch sich die nicht verabschieden wollende, zaghaft nagende Enttäuschung über den dritten Teil von „Monsters Of Metal“ leider auch nicht überspielen lässt. Teil 1 und 2 waren eben nicht ganz so mainstreamig. Das Kriterium „value for money“ erfüllt aber auch diese Doppel-DVD hier.

19.12.2004

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