Veiled - Black Celestial Orbs

Review

Kurz notiert

VEILED… wo hab ich den Namen schon mal gesehen? Ach richtig, irgendein obskurer Black-Metal-Sampler, der bei einem Untergrundmagazin dabei lag. Kurz rein gehört, den Großteil für Schrott befunden, weggeschmissen und nicht weiter beachtet. Dabei ist die Musik der Amerikaner, die man soundtechnisch eher im Skandinavien der 90er verorten würde, durchaus ordentlich. Das Demo „Omniscient Veil“ aus dem Jahre 2015 konnte so  schon Leute im Untergrund begeistern (und so einige Kollegen auch), hat mich aber eher kalt gelassen. Die Amerikaner haben nicht nur musikalisch, sondern auch textlich, noch zu GNOSIS OF THE WITCH-Zeiten, sprich: vor der Umbenennung zu VEILED, viel mit Norwegen zu tun gehabt: War damals noch alte tursische Mythologie Textthema, wurden Bandname und Thema mit VEILED fallen gelassen, mittlerweile scheint es eher um kosmischere Themen zu gehen. Iron Bonehead waren umtriebig und haben sich ihnen gleich angenommen.

Während sich im Opener „Luminous“ noch durch das typische, monotone Wiederholen bestimmter Melodien ein wenig Beliebigkeit breit macht (auch wenn es ein solider Song ist), ist Nachfolger „Portal“ schon etwas abwechslungsreicher und pendelt zwischen nordischer Kälte, ruhigeren Klängen und verschrobenen, dissonanten Riffs. Die restlichen Songs bieten mehr vom bekannten: Raserei, schneidende Riffs, mal die Bremse um Abwechslung hineinzubringen oder ein ruhigeres Outro (das Rausschmeißer-Doppel „Black Celestial Orbs I“ und „Black Celestial Orbs II“). Man wartet aber vergebens auf das göttliche Riff, was einen auf die Knie gehen lässt oder den Part, der sich dauerhaft im Kopf festsetzt. So richtig Ecken und Kanten gibt es hier nicht, lediglich handwerklich soliden, aber nicht besonders herausstechenden Black Metal. Kann man sich in den Schrank stellen, muss man aber nicht.

07.03.2018

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5 Kommentare zu Veiled - Black Celestial Orbs

  1. RICH8 sagt:

    Ich bin Absulut begeistert.
    So muss Black Metal !!!!

    10/10
  2. SaGi sagt:

    Veiled gewinnen mit der Platte keinen Orginalitätspreis und des Öfteren schimmern andere namenhafte Bands durch, aber das, was sie machen, machen sie richtig gut.
    Erinnert mich irgendwie an nach Amerika ausgewanderte Drudkh.
    Da sie obendrein die von rasendem Gehacke bis zu ausschweifenden atmosphärischen Parts reichende Mucke noch in eine angenehme Produktion gepackt haben, finde ich 5/10 als zu niedrig. 10/10 allerdings ist auch zu viel.

    7/10
  3. Anti sagt:

    Mir dolcht der Schreiberling ist nur nicht ganz warm geworden.
    Hier soll es kein Gitarren Soli zum niederknien geben, wir sind hier nicht im Power-Friede-Freude-Tolkien-Metal.
    Es soll eine durchweg dunkle, kalte Aura erzeugt werden und das geht nunmal vortrefflich mit einer Art Soundteppich bei dem mit Absicht nicht viele Ecken und Kanten gedacht sind. Drüber legt sich der keifende Gesang, der alles richtig macht.
    Das Teil ist an Misanthropie kaum zu toppen und so will ich das auch, als Black Metal Fan der sich an Hass und Atmosphäre kaum satt hören kann, eines der Scheiben 2018 !
    Ich vergab 9,2 / 10 und hab den Herren direkt für diesen Output gedankt.
    DIe USER-Wertung scheint mir da Rückenwind zu geben….

    9/10
  4. unfurl999 sagt:

    Durchweg solides Album. Besticht durch grandiose Atmosphere und solides Songwriting. Vielleicht sollte Alexander Santel einfach zu Mainstream Bands greifen oder einfach überhaupt keine Reviews von Black Metal Alben verfassen, da hier sichtlich die Essenz des Albums übersehen wurde.

    8/10
  5. deadhouse sagt:

    Super Scheibe und solides Projekt.

    9/10