Villainy - Villainy II: Dim

Review

“Villainy II: Dim“ ist so etwas wie die Generalprobe der Niederländer, das Gesellenstück, die Prüfung, ob das Trio bei den ganz Großen mitspielen darf. “Ihres Genres“ kann man in diesem Fall einmal mehr nicht wirklich sagen, denn nach wie vor gibt es kein eindeutig definierbares Genre, in dem sich die Truppe aus Weert bewegt. Mit ihrem Debütalbum “Villainy I“ schlugen die Jungs mächtig ein und bewiesen ein gutes Händchen für staubtrockene Momente und passende Thrash-Ausbrüche zum richtigen Zeitpunkt. Auch das Neuwerk von VILLAINY wirkt zunächst wie ein monströser, im Weg liegender Gesteinsbrocken, der sich kaum wegräumen lassen will. Tatsächlich erscheint das zweite Album noch sperriger als der Einstand aus dem Jahr 2013 und fordert eine Menge vom Hörer ein.

“A Familiar Wind“ säuselt zunächst als ganz schmaler Windhauch aus den Boxen, wirkt durch seine einsam gezupften Akustikgitarren gar familiär, bevor die erstmals von Neu-Drummer Bram Keijers bedienten Felle ihren Teil beitragen und schon das Intro mächtig Heavy wird. Gefallen mag dabei auch die Produktion, die auf ihre sandige Art und Weise sehr gut in die Schnittmenge zwischen Thrash Metal, Sludge und Doom Metal passt – im Grunde genau die Nische, in die VILLAINY irgendwo einschlagen. Das Herzstück der von den Holländern erzählten Geschichte liegt allerdings in den überlangen Songs wie “The View From My Ivory Tower“, “Jewel“ oder “And The Gold Of Rebirth“. Manchmal überzieht die Kombo die Show ein wenig und setzt ein bisschen zu stark auf atmosphärische, monotone Einfachkunst, doch die tollen Übergänge zwischen Rock-Einsätzen, tanzbarem Thrash und doomig angehauchtem Sludge Metal lassen viele Kritikpunkte einfach verpuffen.

Dazu gesellt sich das raue Element von Reinier Vrancken, das an klassischen Extreme-Metal erinnert und aus diesem Grund ebenfalls authentisch in das Gesamtbild passt, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Vocals auf “Villainy II: Dim“ durchaus mit Bedacht eingesetzt und keineswegs überpräsent sind. Kurzum: Gebt diesem Wild-West-Vorschlaghammer mit seiner ganz speziellen Aura spätestens jetzt eine Chance, VILLAINY haben es definitiv verdient!

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22.01.2016

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