Winterheart - Facing What I'm Becoming

Review

Vor einiger Zeit haben mir ÖMHETEN noch bewiesen, wie depressiver Black Metal funktionieren kann, ohne dabei Genregrenzen zu sprengen oder in Post-Gefilde abzudriften. Kaum ist diese genussvolle Erkenntnis der Zeit zum Opfer gefallen, holen WINTERHEART dazu aus, alle Vorurteile gegenüber diesem Genre gerecht zu werden. Dabei macht mich „Facing What I’m Becoming“ nicht traurig, weil es langweilig ist, sondern weil das Trio in seinen technischen Fähigkeiten arg eingeschränkt wirkt. Vor allem das Schlagzeug holpert und stolpert munter durch die triste Landschaft aus eigentlich gar nicht so verkehrten Ideen. Zwar handeln auch WINTERHEART gänzlich genrekonform und setzen auf meist getragenen Black Metal mit beklemmenden Leads und traurig halbverzerrten Gitarren, überspringen dabei aber das Einmaleins des Musizierens: Könne was du da spielst. Und genau da liegt der Teufel im Detail: Wirklich fallenlassen  in die seelischen Abgründe der drei Ungarn lässt es sich bei derartigen Unsauberkeiten kaum, da kann die Idee noch so treffend sein. Wie gesagt, wer darüber irgendwie hinweghören kann, bekommt mit „Facing What I’m Becoming“ solide Hausmannskost ohne große Highlights vorgesetzt und kann gerne ein bis zwei Punkte dazu addieren, aber mir verdirbt es bereits im Vorfeld den Appetit – und macht mich vor allem wegen der potenziell vorhandenen Stimmung … traurig.

08.10.2014

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