Casablanca - Riding A Black Swan

Review

CASABLANCA hatten auf ihrem Debüt „Apocalyptic Youth“ mit „Beast Of Summer“ meiner unmaßgeblichen Meinung nach einen extrem lässigen Sommer-Hit (Rock, Roll, Shalalala, Ohohoho etc.), der es 2012 ohne erkennbare Anstrengung auf mein Mixtape fürs imaginäre Cabrio geschafft hat. Und auch anlässlich des zweiten Albums ist in den Rezensionen von typischer Sommerplatte die Rede.

Doch Obacht! „Riding A Black Swan“ beginnt mit Kirchenglocken im Regen. So düster wie der Schwarze Sabbat ist das Folgende dann zwar nicht, über der Strandparty ziehen aber dunkle Wolken auf. Der Opener „The Giant Dreamless Sleep“ stampft im Marschrhythmus voran und beinhaltet gefühlvolle Soli, statt die Dreifaltigkeit aus Bier, Brust und Bikini zu besingen, heißt es allerdings „All hail mother nature“ und es scheint um die Vergänglichkeit des Menschen im Angesicht des Großen und Ganzen zu gehen.

Natürlich handelt es sich bei „Riding A Black Swan“ erneut um ein Stück Musik, dass Laune macht und auch im Sonnenschein funktioniert. CASABLANCAS melodisch-eingängige, lässige und gleichzeitig kraftvolle Auslegung des Begriffes „Classic Rock“ für das 21. Jahrhundert reißt durchaus mit. Mitunter den langsamen Songs der Landsmänner von den BACKYARD BABIES ähnelnd, besitzt dieser Rock neben einem Teil Punk und einem Teil Sleaze aber auch immer einen guten Schuss Ernsthaftigkeit, eine mindestens unterschwellige Melancholie. An GLUECIFER erinnern eine Passagen ebenfalls, allerdings nicht an deren Adrenalin-Explosionen – ein Schwan ist schließlich kein Tiger…

Aus dem Johnny-The-Fox-Zitat in „Hail The Liberation“, den zweistimmigen, sehr inspirierten Gitarren von Ryan Roxie (ALICE COOPER, SLASH) und Erik Stenemo sowie dem generellen musikalischen Blick zurück könnte weiterhin auf einen gewissen Einfluss von THIN LIZZY geschlossen werden. Kalifornische THIN LIZZY dann aber doch.

Anspieltipps sind der schleichende Ohrwurm „Dead End Street Revisited“ und „No Devil In Me“ mit seinem herrlich dahin gesäuselten „Shout at the devil“, dass MÖTLEY CRÜE von ihren Eiern aus Bodenhaltung befreit und einem den halben Tag nicht mehr von den Lippen geht.

Gute Platte!

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21.04.2014

Der metal.de Serviervorschlag

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