Black Sabbath
"13" - Das meint die Redaktion

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Black Sabbath

 

Als BLACK SABBATH bekannt machten, in alter Besetzung an einem neuen Album zu arbeiten, war klar, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt, wie das “13” genannte Werk ausfallen und von den Fans aufgenommen werden könnte: Entweder würden BLACK SABBATH ihren Status als absolute Legende des Doom final bestätigen, das scheinbar Unmögliche schaffen und den Spirit ihrer Frühwerke in die Neuzeit transportieren, oder aber diesen Status bröckeln lassen und ein eher peinliches Werk veröffentlichen, das krampfhaft und angestrengt versucht, so zu klingen wie “Black Sabbath” oder “Master Of Reality”.

Überrascht hat mich schließlich, dass es für “13” doch einen Mittelweg gibt, auch wenn dieser deutlich näher an der erst- als an der zweitgenannten Möglichkeit liegt. Einerseits enthält das Album Parts, die an frühere Glanztaten anknüpfen und deutlich zeigen, warum BLACK SABBATH immer die Doom-Götter bleiben werden, die sie einst waren. So z.B. die zunächst unscheinbar und gebremst wirkenden “End Of The Beginning” und “God Is Dead?”, die mit ihren schweren, simplen, aber extrem wirkungsvollen und eingängigen Riffs, Ozzys unverändert schrägem, markantem Gesang und der typisch psychedelischen, mysteriösen Atmosphäre jedoch mächtig wachsen und schnell ein beeindruckendes Sucht-Potenzial entwickeln. Auch das wabernde und verzerrte “Zeitgeist”, kontrapunktisch hinter dem rockenden, mitreißenden “Loner” positioniert, könnte aus einer der Sessions aus den 70ern stammen. Doch neigt man schnell dazu, sich von dieser starken Eröffnung “13”s blenden zu lassen und verkennt, dass die übrigen Tracks zwar selbstverständlich 100%ig BLACK SABBATH, verdammt stark und keinesfalls peinlich sind, streckenweise jedoch ein wenig abbauen, hier und da tatsächlich etwas angestrengt wirken und für sich genommen wohl nicht so problemlos in der Lage wären, die Atmosphäre, die den ersten Tracks noch mit Bravour zu kreieren gelingt, ebenso entstehen zu lassen. Somit also kein Erfolg auf ganzer Linie und kein Überwerk, das den genannten das Wasser reichen könnte, doch selbstverständlich ein sehr mächtiges Album!

8/10 (Katharina Beck)

 

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07.06.2013

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