metal.de-Redaktion
Durch die Lappen gegangen

Special

Voyager

VOYAGER – Ghost Mile

Also angepriesen wird mir VOYAGER als “Progressive Melodic Metal” “Spacy Art Rock”, ich meine auch gewisse Djent-Einflüsse rauszuhören… ein wenig ANIMALS AS LEADERS, ein bisschen PERIPHERY, Clean Vocals, Synthesizer, vertrackte Rhythmen, Djent Riffs, aber auch mal ausgepackte Blast Beats… Klingt nach einem bunten Strauß Zutaten, nur kann da auch was raus werden? Die Aussie’s von VOYAGER sind schon seit 2003 unterwegs und haben eine kleine, aber eingeschworene Fanschar aufbauen können. Bei den meisten wird der Name nur Schulterzucken auslösen, aber eingeschworene Progger und Djentleman werden die Band wahrscheinlich längst auf dem Schirm haben, die letztes Jahr auch u.a. beim EUROBLAST am Start waren, was schon ein wenig dem Ritterschlag nahekommt.

Nun aber zum neuesten Output „Ghost Mile“.

Es wird schon sofort mit heruntergestimmten Gitarren im Opener “Ascension” gestartet, über die sich die klare,cleane Stimme von Daniel “Nephil” Estrin (Übrigens aus Deutschland!) legt, der Song ist poppig-catchy im positiven Sinne, als dann in der Mitte des Songs diese geilen spacy-verzerrten Gitarren auftauchen ist es schon um mich geschehen. “Misery is only Company” verfolgt dankbarerweise die nachvollziehbare Spur und kann mit einigen dezenten, aber gut eingeflechteten Keyboards und einem netten Chorus aufwarten. “Lifeline” packt vertracktere Rhythmen, Tapping-parts und viel Echo-Effekt auf den Gitarren mit rein. “The Fragile Serene” mixt aus den bisher bekannten Zutaten dann noch einen weiteren Song. So geht es im Prinzip über die Dauer des Albums weiter.

Während die Songs für sich einzeln genommen durchaus ordentlich sind, kommt über Albenlänge ein wenig Beliebigkeit auf. Keyboard, Synthies, ruhigere Parts, vertrackte Rhythmen? Kein spezieller Punkt eines einzelnen Songs, man kann alle Trademarks in beinahe jedem Song finden. Somit ist skippen kein großes Problem, da man nicht wirklich was verpasst. Da können nur der mit einem kleinen coolen Backbeat-Blast unterlegte Ausbruch am Schluss daher kommende Titelsong, das ruhigere Zwischenspiel “To The Riverside” und das zackig groovende “What a wonderful Day” noch ein wenig überraschen. Leicht ironisch, da diese “reduzierter” auf eine Songidee sind, als die restlichen Songs, sich dafür umso mehr im Gedächtnis festsetzen. Applaus muss auch nochmal der oft recht funky gespielte Bass von Alex Canion bekommen, der aber leider nicht oft genug heraus kommt und scheinen kann.

Das die ganze Chose fantastisch und fett produziert ist, versteht sich des Genres wegen schon fast von selbst. Mir fehlt ein wenig noch der letzte Aha-Effekt, so bleibt es bei einem soliden, aber keine Bäume ausreißendem Album, dass trotz Abwechslung seltsam beliebig wirkt.

(Alexander Santel)

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13.01.2018

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9 Kommentare zu metal.de-Redaktion - Durch die Lappen gegangen

  1. Hypnos sagt:

    Liebe Redaktion, wie kommt es dass euch das letztjährige ‚Album des Jahres‘, nämlich ‚Stranger Times‘ von Vulture Industries nun ein weiteres mal durch die Lappen gegangen ist? Zumal ihr ankündigende Artikel zu diesem musikalischen Juwel veröffentlicht habt.

    Das grossartige ‚To The Elements‘ von Sun Of The Sleepless würde leider auch übersehen

  2. Sven sagt:

    Ich würde mal frech behaupten, euch wäre die neue CD von Leprous durch die Lappen gegangen? Ihr habt sogar ein Konzert-Report gemacht, jedoch nie ein Review von „Malina“ veröffentlicht. Bizarr?

  3. FreesingFab sagt:

    Witzig, das sind genau die Albumreviews, die mir hier auch abgegangen sind 🙂 (Also „Stranger Times“ von Vulture Industries und „Malina“ von Leprous.) Zwei wirklich tolle Alben…
    Wenigstens „Ghost Mile“ von Voyager hat es nachträglich noch reingeschafft, auch wenn ich die Kritik der Beliebigkeit nicht ganz nachvollziehen kann und den Songs einen hohen Wiedererkennungswert zusprechen würde. Musste aber vll auch einfach schnell gehen, eine Meinung abzugeben, was bei Prog leicht zu Urteilen führen kann, die man nach etwas „Reifezeit“ ganz anders sieht.

  4. Rantanplan sagt:

    Fjoergyns „Lucifer Es“ ist euch mal sowas von durch die Lappen gegangen… selbst schuld, kann man da nur sagen.

    1. DieBlindeGardine sagt:

      Naja metal.de wird ja soweit ich weiß komplett ehrenamtlich, also von leuten in ihrer freizeit betrieben. Selbst schuld ist da relativ, ich schreibe selbst für ein kleines onlinemagazin und manchmal ist es halt so, dass sich für manche platten erstmal kein rezensent findet oder die in der flut von veröffentlichungen einfach untergeht. Kann halt passieren.

      1. Alexander Santel sagt:

        insert „thankyou.gif“ here 😉

  5. Doktor von Pain sagt:

    Ja, und „Corpseraping Sorrow Throughout the Silence of the Northern Hemisphere“ von Frosteinlauf habt ihr auch einfach ignoriert! Dabei haben die das Jugendzentrum in Klein Schlingelsdorf gefüllt und allein da bestimmt fünf CDs verkauft. Nun frage ich mich: Wie konnte das passieren?

    (Man hat übrigens nicht viel verpasst, wenn man das neue Album von Vulture Industries nicht kennt – meine Meinung.)

    1. TCND! sagt:

      Danke, hab mich gut unterhalten gefühlt! :’D

    2. Hypnos sagt:

      man hat lediglich das Album des Jahres verpasst – meine Meinung