Excrementory Grindfuckers
Ochs & Esel Brutality Blast Christmas Tour 2014 - Tag 8

Special

Tag 5 (Wien, Viper Room): „Wiener Gewaltzer“

Es ist früher Morgen in Aalen, wir haben gestern nicht gesoffen und sind ungewohnt frisch und nüchtern beim ausgiebigen Frühstück. Gestern war Pause angesagt für die Leber. Heute allerdings stehen uns fast 600 Kilometer Fahrt nach Wien bevor. Da wir die Zeit irgendwie überbrücken müssen, inspizieren die Ballerbrüder Christus, Mike, Rob und meine Wenigkeit die langsam schwindenden Biervorräte in unserem fahrenden Zuhause. Während der Fahrt demonstrieren darüber hinaus die Herren Rob und Mike die wundervollen Möglichkeiten modernster Unterhaltungselektronik:  Absonderliche Pornos allererster Liga, überall und jederzeit – fantastisch! Nach einer haarsträubenden, da unfassbar zähflüssigen Fahrt durch den Wiener Stadtverkehr, kommen wir am Club an, wo für uns ein Parkplatz reserviert zu sein scheint. Leider hat das ein Rollerfahrer nicht bemerkt, der sein Gefährt natürlich direkt vor dem Viper Room parken muss. Nach diversen Drohgebaren unsererseits kommt der Mann zur Besinnung und schiebt sein Vehikel beiseite, damit unser fahrendes Affenhaus von einem Tourbus Platz findet. Besser so für ihn. Arschloch.

Excrementory Grindfuckers

Der Viper (Keller-)Room hat glücklicherweise eine unfassbar lange Treppe als Eingang, sodass der Load-In schon mal anstrengender ist als woanders eine komplette Show. Dann ist erst mal Zeit für Abendessen: Schnitzel (annehmbar) bzw. Falafelteller (katastrophal) und selbstverständlich Gösser Naturradler (großartig). Alleine für die Plörre nimmt die Band immer wieder gerne die paar Meter nach Österreich in Kauf. Nach zwei lokalen Vorbands, spielen nun unsere Tourbitches von IN LOVE YOUR MOTHER zum Tanz auf. Das erste Mal komme ich dazu, mir die Show der Jungs etwas intensiver reinzuziehen. Ich mag die chaotische Suppe, die die Jungs aus Jazz, Mathcore und schönen Schneidezähnen zusammenbrühen. Vor der Show frönen Mike, Rob und ich unserem Ritual, uns bei diversen Mischungen zu den schönsten Asi-Hits von K.I.Z. warm zu rappen, während Christus hingegen sich schon vorher zu Metalklassikern warm trommelte. Sobald wir den richtigen Pegel und die nötige Aggression haben, geht es nach unten in den Keller, um unsere Instrumente (in meinem Fall zum Glück nicht mehr als ein Megafon) aufzubauen. Die Wiener sind nach einer kurzen Auftauphase für einen Mittwoch gut drauf und feiern ordentlich mit. Es hätten sicherlich mehr Leute in den Viper Room gepasst, trotzdem ist die Stimmung ausgelassen, auf und vor der Bühne. Statt Handtüchern gibt es heute Küchenrolle auf der Bühne, sieht aus wie Klopapier und passt somit super zu uns. Wir spielen selbstverständlich nur Hits, die Leute feiern ordentlich mit uns. So wollen wir das sehen! Geilerweise kann man im Viper Room als Fronter ziemlich entspannt auf der großen Monitorbox an der Bühnenvorderseite stehen und die Decke ist ziemlich niedrig. Indem man sich an der Decke festhält, kann man somit super über den Leuten stehen, um affige Dancemoves vorzulegen. Steilvorlage, macht Laune. Will ich ab sofort in jedem Club.

Nach dem Gig hängen wir noch bei dem ein oder anderen Erfrischungsgetränk im Viper Room ab. Dabei ist dies das erste Mal in fünf Tagen, dass meine Bandkollegen mit den weiblichen Konzertbesuchern erste schüchterne Worte wechseln. Nach glücklosen Annäherungsversuchen erfolgt unsererseits der obligatorische Rauswurf, da die Viper Room Crew auch mal Feierabend machen will. Im Hotelzimmer angekommen widmen wir uns dem hochwertigen Fernsehprogramm und bestellen bei einem Bringdienst. Nach einer Stunde Wartezeit gibt es dann den mit Abstand widerlichsten Burger, den ich je aß. Immerhin sehe ich erotisch beim Essen aus.

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(Kai, das bärtige Arschloch)

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21.10.2014

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