Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten
Februar und März 2016

Special

Herrn Møllers rumpelnde Underground-Obskuritäten

Eine neue Runde, eine neue Wahnsinnsfahrt!

So kann es gehen: Da schreibt man eine monatliche Kolumne, und dann fällt doch so viel anderer Kram an, dass man schlicht und ergreifend keine Zeit findet. Ergo: Anfang März gab es keine Februar-Ausgabe von Herrn Møllers rumpelnden Underground-Obskuritäten, und als ich irgendwann Mitte März dann wieder Zeit fand, entschloss ich mich, dass das jetzt noch wenig Sinn ergeben würde. Also gibt es jetzt eine Doppelausgabe für Februar und März, einmalig in (fast) doppelter Länge. Sorry an alle, die letzten Monat vergeblich gewartet haben, ab sofort geht es (hoffentlich) regelmäßig weiter.

Das wird auch Zeit, denn nicht nur ist in den zwei Monaten natürlich so einiges in den Bereichen passiert, die uns, mich und meine Leser, primär interessieren. Nein, die schwofig-melancholischen Kollegen aus dem Post-, Prog- und Einschlaf-Ressort 5 haben es mir nachgemacht und liefern euch ab sofort, in Kolumnenform gebündelt, nennenswerte Releases aus dem Post-Rock: Post-Rock – Wer nicht hören will mus fühlen. Klingt nicht nur langweilig, sondern ist es auch – höchste Zeit also, mal wieder über Gerumpel zu reden.

Und in der Tat ist in den letzten beiden Monaten so einiges an Gerumpel erschienen. Über die Platten auf den nächsten Seiten hinaus, haben zum Beispiel ein paar größere, bekanntere Namen aus den Bereichen Black, Death und Doom neue Platten in die Regale gestellt. Da wären zum Beispiel ENTOMBED A.D., deren neues Album einmal mehr nicht mit den Klassikern der Bandgeschichte (ohne A.D.) mithalten kann, aber als Death-Metal-Happen zwischendurch trotzdem ganz nett daherkloppt. Die Black-Metal-Underground-Legenden MÖRK GRYNING durften ihr Debütalbum „Tusen År Har Gått“ via Eisenwald re-releasen, URGEHAL haben posthum ihr letztes Album „Aeons In Sodom“ herausgebracht, und die japanischen Death Doomster COFFINS haben eine neue Split mit ILSA am Start. Die Black Thrasher haben von DESASTER und DESTRÖYER 666 neue Platten serviert bekommen, und die ostdeutschen Death-Metal-Helden PURGATORY haben mit „Omega Void Tribvnal“ einen ganz besonderen Leckerbissen für Old School Death Metaller auf den Markt geschmissen.

Doch auch abseits der größeren Namen gab es im Februar und März einiges zu hören für Freunde gepflegter Krachmusik. KHTHONIIK CERVIIKS – man denke sich War Metal mit ordentlichem VOIVOD-Einschlag – haben ihr Debütalbum „SeroLogiikal Scars (Vertex Of Dementiia)“ via Iron Bonehead Productions veröffentlicht, die „To The Svmmit“-Demo der Ultra-Brutalisten KOSMOKRATOR ist zwar schon seit 2014 bekannt, hat nun aber eine CD- und LP-Version via Ván Records spendiert bekommen. Prädikat: besonders rumpelig. ABYSMAL GRIEF legen für die Funeral-Doom-Fans nach, HUMANITAS ERROR EST sowie FOLTERAAR legen mehr als ordentliche Black-Metal-Debütalben hin.

INFERNAL CURSE agieren nicht ganz so kompromisslos und rumpelig wie zum Beispiel BLACK WITCHERY, REVENGE oder TRUPPENSTURM, legen aber trotzdem einen ordentlichen War-Metal-Batzen hin, während die belgischen Underground-Aufsteiger CULT OF ERINYES mit „Transcendence“ eine neue Drei-Track-Kassette am Start haben. BRÜNNDL, DRAUGNIM, MIGHTIEST, der SAOR-Ableger FUATH und STÍNY PLAMENU haben für Melodie-Fans neue Nettigkeiten am Start, während die Portugiesen MORTE INCANDESCENTE auf ihrem neuen Album extrem rohes Zeug spielen – ähnlich wie der XIBALBA-Nachfolger XIBALBA ITZAES auf seiner neuen EP „Ah Tza!“. Und dann noch ein besonderes Schmankerl für alle, die diese Kolumne nicht nur der Obskurität wegen lesen: SARCÓFAGO, eine Band, ohne die es die Hälfte der hier besprochenen Bands bestimmt nicht geben würde, haben mit „Die… Hard!“ eine neue Compilation am Start.

Wer sein Gerumpel hingegen gerne etwas ausgefuchster hat, der sollte vor allem mal nachhören, ob nicht das neue Album der französischen Drone-Black-Metal-Avantgardisten ALUK TODOLO was für ihn wäre. Anschließend dürfen auch noch das neueste Zeitgeister-Music-Release, OWLs neue EP „Aeon Cult“, sowie „The Art To Disappear“, das neue Album der Industrial Black Metaller SPEKTR, angetestet werden.

Und dann gibt es da noch die Obskuritäten: Veröffentlichungen, die so untergrundig sind, dass sie auf metal.de regulär kaum stattfinden können, weil wir die Prioritäten einfach anders legen müssen. Solche Releases, Seven-Inches, EPs, Demos, Re-Releases, Tapes, Splits und was sich Underground-Fans noch so alles ins Regal stellen, findet ihr auf den nächsten Seiten. Wie immer völlig subjektiv ausgewählt, bewertet und beschrieben. Und wie immer gilt: Sollte ich was vergessen, übersehen, falsch dargestellt haben oder solltet ihr mit eurer Rumpel-Veröffentlichung in der nächsten Kolumne erscheinen wollen – ich bin unter stephan.moeller@metal.de erreichbar. Zögert nicht, denn in Zeiten von Post-Rock-Kolumnen müssen wir Freunde des wahren Lärms zusammenhalten!

Nun wünsche ich aber viel Spaß beim durchklicken, lesen, entdecken und reinhören.

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04.04.2016

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