Moonspell
Der Diskografie-Check

Special

Moonspell

„The Butterfly Effect“ (1999, Century Media Records)

Kurzbesprechung des Albums

Wie für den Vorgänger „Sin/ Pecado“ gilt auch für „The Butterfly Effect“: Ein interessantes, aber durchwachsenes Album. Erneut eine stilistische Entwicklung, wieder ein neuer eingeschlagener Pfad der Portugiesen: Diesmal wird das musikalische Experiment bestimmt durch einen vermehrten Einsatz von elektronischen Einlagen und Industrial-Elementen. Die Hintergrundgeschichte zu dem Album basiert dabei auf der Theorie, dass kleinste Veränderungen in den Anfangsbedingungen eines bestimmten Systems im weiteren Verlauf zu nicht vorhersehbaren Auswirkungen führen können, oder beispielhaft: Ein Schlag eines Schmetterlingsflügels auf der einen Seite der Erde womöglich einen Orkan auf der anderen Seite auslösen kann. Also schrauben MOONSPELL weiter an ihren eigenen, kompositorischen Anfangsbedingungen und lassen den Dingen anschließend ihren Lauf – nur leider ist das Ergebnis kein Orkan, sondern eher ein laues Lüftchen.

Denn was „The Butterfly Effect“ bei aller Freude am Experimentieren abgeht sind die wirklich guten Songs. Zwar beweisen MOONSPELL mit dem melancholischen „Can’t Bee“ oder dem kraftvollen „Selfabuse“, dass man weiterhin in der Lage ist gute Songs zu schreiben. Zudem gibt sich Fernando Ribeiro stimmlich außerordentlich variabel – schreiend, growlend und mit Klargesang zieht der Frontmann ein ordentliches Register. Leider bleiben jedoch zu wenige der zwölf Titel dauerhaft im Ohr – Nummern wie „I Am The Eternal Spectator“ wirken sogar eher wie die ironische Kopie eines tanzbaren Gothic-Disco Krachers, „Butterfly Fx“ klingt wie ein missglücktes MARYLIN MANSON-Cover. Wirklich zwingende Gründe, „The Butterfly Effect“ wiederholt aufzulegen gibt es somit leider nicht.

Höhepunkte

Can’t Bee, Selfabuse, Solitary Vice

Besonderheiten

Mit Percussionist Oli Albergaria Savill, der u.a. auch mit den PET SHOP BOYS gearbeitet hat, holt man sich punktuelle Verstärkung an Bord.

Die Deutschland-Tour zu „The Butterfly Effect“ fiel zeitlich mit der gothiclastigen und ebenfalls stilsuchenden „Endorama“-Phase von KREATOR zusammen, was zu dem interessanten Tour-Billing KREATOR, MOONSPELL und KATATONIA führte – eine heutzutage schwer vorstellbare Kombination.

Sammlungswürdig

Nein

(Sven Lattemann)

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15.03.2015

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