Suck
Bis(s) zum Erfolg

Special

Rockende Vampire – das hat uns gerade noch gefehlt, möchte man meinen, vor allem in einer Zeit, in der die halbe Welt von „Twilight“ infiziert zu sein scheint. Doch Regisseur und Hauptdarsteller Rob Stefaniuk lag es fern, präpubertären Spoof-Quark zu produzieren, wie man ihn von den zwei schlechtesten Regisseuren Hollywoods, Jason Friedberg und Aaron Seltzer („Vampires Suck“ a.k.a. „Beilight“), kennt. Die kanadische Indieproduktion bringt das Thema aus einer ganz neuen Perspektive auf die Leinwand, die ausnahmsweise sogar denen gefallen könnte, die mit der ganzen Welt der Vampire rein gar nichts anfangen können.

Suck

„Suck“ ist eine schwarze Komödie, ein musikalisches Roadmovie über die „Winners“: Eine Band, die von Gig zu Gig tingelt, chronisch pleite, mit einem unfähigen Manager und völlig erfolglos. Bandleader Joey würde sein letztes Hemd geben, um endlich einen Plattendeal zu ergattern, doch dann geschieht etwas merkwürdiges. Nachdem Bassistin Jenny ein heißes Date mit einem überaus gruseligen Typen hatte, kehrt sie am Morgen danach seltsam verändert zur Band zurück. Eine eigenartige Aura sorgt nun dafür, dass die Winners plötzlich wieder vor begeistertem Publikum spielen. Sehr schnell wird klar, woher diese Aura kommt: Jenny hat sich in einen Vampir verwandelt.
Die Hallen füllen sich, die Winners werden bald im Radio gespielt, und nach und nach verfallen auch die Bandmitglieder der blutdurstigen Versuchung. Groupies nach der Show zu vernaschen bekommt eine ganz neue Bedeutung. Joey plagen Gewissensbisse, bis auch er nicht widerstehen kann und selbst zum Vampir wird. Zu spät erkennt er, worauf er sich da eigentlich eingelassen hat…

Nun sind die Winners mit ihrem poppigen Alternative Rock vielleicht nicht ganz die Rockband, die man sich für so einen Film wünscht, aber dennoch ist „Suck“ zu einer sehenswerten, kurzweiligen und stellenweise ziemlich witzigen Geschichte geworden. Einen nicht geringen Anteil haben die zahlreichen Gastdarsteller: Moby als blutbesudelter Rocker, Alice Cooper als Barkeeper und Höllenwirt, unterstützt von seiner Tochter Calico, Iggy Pop als durchgeknallter Musikproduzent, Henry Rollins als Radiomoderator Rockin‘ Roger, Alex Lifeson von RUSH als eigenwilliger Grenzpolizist, Dimitri Coats von den BURNING BRIDES als Vampir, der Jenny „anbeißt“ – und Malcom McDowell als Vampirjäger Eddie Van Helsing, der Angst im Dunkeln hat.

Suck

Die Stärke des Films liegt einerseits in der Situationskomik und den Slapstickeinlagen der Szenen, und andererseits darin, dass hier das Musikbusiness und die gesamte Vampirthematik gleichermaßen durch den Kakao gezogen werden. Und all das zu einem hervorragenden Soundtrack, in dem man neben der fiktiven Filmband u.a. auch Alice Cooper, The Velvet Underground, Iggy Pop, The Stooges, The Moog, Burning Brides und David Bowie zu hören bekommt.

Ob „Suck“ tatsächlich das Zeug zu einem Kultklassiker der Größe „This Is Spinal Tap“ hat, wird das Publikum entscheiden – für einen unterhaltsamen DVD Abend daheim ist er jedenfalls zu empfehlen!

Film-Website: http://www.suckthemovie.com

DVD-Daten:
Ton: Deutsch, Englisch (DD 5.1); dt. Untertitel
Bild: 16:9 (1,85:1)

„Suck“ erscheint auch als limitierte Steelbook Edition mit 2 DVDs, sowie als Blu-ray DVD.

19.09.2010

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