Wumpscut - Wreath Of Barbs

Review

Daß Rudi R. nicht sonderlich viel zu sagen hat, konnte man in unserem Interview bereits konstatieren, daß er jedoch auch musikalisch scheinbar etwas einsilbig geworden ist, läßt fast schon auf immense Ermüdungserscheinungen schließen, zumindest findet man nur mühsam andere Erklärungen. Von dem Biß alter Tage war ja bereits auf Böses Junges Fleisch nicht mehr viel übrig, dafür regierte platter Disco-Dance-Electro. Die zwischenzeitlich veröffentlichte EP ließ mit „Hang him higher“ allerdings ein paar Lichtblicke auf die mitwippende Köpfe scheinen, doch nach eingehender Prüfung von Wreath of Barbs hat sich diese Hoffnung leider bis auf weiteres verabschiedet. Nun, zu erst einmal die gute Nachricht: Wumspcut sind weiterhin Wumpscut. Wer den Band-typischen Sound mag, wird mit Wreath of Barbs keinerlei Probleme haben. Die Kehrseite: Wumpscut sind weiterhin Wumpscut. Ein wenig unverständlich, wie man sich in den letzten zwei Jahren nicht einen Millimeter nach vorne bewegen konnte. Gut, ein wenig gezähmter ist man erneut geworden, dafür gibt es dann wieder Tanzflächen-Gemetzel in Stile von „Dr Thodt“ (doofer Titel) oder das krachigste und sicher beste Stück, „Christfuck“ (unvergleichlich doofer Titel). Insgesamt jedoch hat man hier inflationär viele déjà-vu-Erlebnisse und man will einfach nicht warm mit diesem Album werden. Der Noise und der Krach ist ohnehin kaum mehr vorhanden, konformer Elektro hat sich hier eingefunden. Auch nicht sonderlich überzeugend ist die Umgestaltung des Kilian-Camera-Klassikers „Eclipse“, welche eher gelangweilt den Raum beschallt. Das geht doch besser Herr R.!

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20.09.2001
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