Neochrome - Downfall/Collapse

Review

Wenn ich so darüber nachdenke, kenne ich keine einzige Band aus Ungarn. Dass diese Tatsache eher meiner Unwissenheit als der dortigen Metalszene geschuldet ist, beweisen NEOCHROME unlängst auf eindrucksvolle Weise. Ihr zweites Album „Downfall/Collapse“ setzt sich inhaltlich mit den Absonderheiten menschlichen Zusammenlebens auseinander und muss sich in der musikalischen Umsetzung alles andere als verstecken.

In knappen 40 Minuten prügelt sich der Vierer von der Donau durch ein Album, das vor allem durch seine durchgehend gute Atmosphäre besticht. Ein schonungsloser Hybrid aus Black und Death Metal hält uns hier die Abgründe der Gesellschaft vor, mal rasend und schwarz, dann wieder rhythmisch groovend alten Traditionen verplichtet. In jedem Fall wird der Spagat zwischen wuchtiger Aggression und filigraner Melodieführung mit Bravour gemeistert.

Nicht zuletzt durch das professionelle und moderne Soundgewand fühlt man sich das eine oder andere Mal an BEHEMOTH erinnert, allerdings haben im Vergleich zu Letzteren NEOCHROME noch einige Kunstgriffe in Sachen Technik und Brachialität zu lernen. Das restliche Handwerkszeug sitzt ansonsten gründlich und sorgt somit dafür, dass „Downfall/Collapse“ ein hervorragendes zweites Album ist und das Potenzial hat, Ungarn auf der Death-Metal-Weltkarte einzustanzen.

16.02.2009

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