Dew-Scented - Impact

Review

Galerie mit 20 Bildern: Dew Scented - Rockharz 2017

Es ist zum ins Kopfkissen schreien! Nach der voluminösen Vorgänger-Explosion „Inwards“, die nahezu sämtlichen Redakteursfamilien restlos den Kopf verdrehte, pflanzen Dew-Scented das mittlerweile fünfte Saatgut direkt in der Furche der überreichen Vorjahresernte. Wieder wird schweres Gerät aufgefahren, ein ranghoher Techniker (Andy Classen) verpflichtet, der mittels effektiver Düngung des Sounds die Produktqualität zu gewährleisten hat. Jedoch: Schon die Saat selbst wirkt wie ein Relikt aus dem Vorjahr. Und so wirkt das Resultat aus unverändertem Songmaterial und Dung irgendwie welk. Der Nährboden für einen solchen frenetischen Ertrag war schon mit der Vorjahresfrucht bis an seine Grenzen ausgereizt worden – eine auf Hochleistung zielende Frucht wie „Impact“ auf ein und demselben Acker anzusiedeln, halte ich künstlerisch für einen fatalen Fehler. Zwar ist sind die Qualitäts-Bemühen bei Komponisten wie Sound-Verantwortlichen ungebrochen, dennoch wird eben über 44 min reinrassiger Death/Thrash geboten, wie man ihn in exakt identischer Form schon von „Inwards“ kennt. Ohne großartig innovative Einsprengsel wirkt es, als ob sich nahezu jedes einzelne Riff für den Erfolg des Vorgängers musikalisch auf die Schulter klopft. So prügeln sich unzählige Krawallriffs maximal brutalisiert und ununterbrochen auf Höchstpegel über 11 Episoden durch die Rabatten, gnadenlose Verhärtung durch einen Mangel an Dynamik bzw. Rast und Ruhe signalisierend. Die infernalische Extra-Note verleiht dem Werk auch diesmal wieder das unablässig Blut und Späne würgende Prachtorgan von Erbrecher Leif Jensen – aber auch hier scheint eine Innovation, geschweige denn Experimentierfreudigkeit in weiter Ferne. – Da nicht zuletzt dank solch hochklassiger Darbietungen wie „Inwards“ die Death/Trash-Maschinen der Labels unablässig Kopien spucken, dürfen sich Nuclear Blast zwar noch glücklich schätzen, mit Dew-Scented ein hochklassiges Original zu bemuttern, durch kreative Flauten aber, und seien sie für sich gesehen noch so hochklassig, werden auch solche Leuchten schnell wieder auf der Stange aufgereiht. Für sich gesehen ein weiterer energetischer Kraftzuber, im discographischen Zusammenhang eine enttäuschend geradlinige Reprise.

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14.08.2003

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11 Kommentare zu Dew-Scented - Impact

  1. proserpine sagt:

    Sicherlich ist Inwards da ein etwas anderes Kaliber, welches es schwer zu toppen galt, allerdings schafften sie es erneut eine sehr fette Scheibe zu produzieren, die ein guter Nachfolger ist. Jedenfalls wird Impact den alten Fans nicht vor den Kopf stoßen – Im Gegenteil: sie werden eine etwas andere jedoch überaus gute Facette der Band kennenlernen.

    8/10
  2. dracomar sagt:

    son quatsch, wer braucht schon innovation?? können ja andere bands machen, aber nochmal son hammer wie inwards rauszubringen finde ich die bessere idee 8)

    9/10
  3. Anonymous sagt:

    Während ich Hims Meinungen und Bewertungen zu den jüngsten Veröffentlichungen von EPHEL DUATH (unterbewertet) und FARMAKON (überbewertet) nicht teilte, kann ich mich diesmal guten Gewissens sowohl Meinung als auch Bewertung anschließen. Und da sich DEW-SCENTED auf "Impact" mehr oder weniger wiederholen, wiederhole bzw. recycle ich an dieser Stelle auch, und zwar einen Satz, den ich bereits im Kommentar zur überbewerteten THE HAUNTED-Scheibe "One Kill Wonder" verwendete: Der geneigte Thrash-Fan wurde ‚mit der letzten DEW-SCENTED-Scheibe ["Inwards"] vollends bedient, sodass er sich dieses Album eigentlich nur zulegen muss, wenn er wirklich jede Veröffentlichung dieses Genres im Schrank stehen haben muss…‘

    6/10
  4. Anonymous sagt:

    Dito. Ich glaube ich lass mir den "Psychologischen Grundkurs für Komponisten" patentieren, und lade in die erste Stunde die für’s Songwriting verantwortlichen Köpfe dieses Albums ein. So wie jeder Genuss im Übermaß zu Gewohnheit und Langeweile führt, sind auch im Falle von Dew-Scented die Euphoriereserven erschöpft. Soviel mehr, dass es wieder zur Begeisterung reicht konnten sie aufgrund der Perfektion des Vorgängers nicht mehr nachlegen. Deshalb wäre der richtige Schritt gewesen sich stilistisch leicht ein die ein oder andere Richtung zu verlagern. Andererseits besagt ein Sprichwort "Was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht", deshalb dürften Dew-Scented auch mit dieser Scheibe auf einer breiten Erfolgswelle schwimmen.

    7/10
  5. crotz sagt:

    Wie ich diese Schwätzer hasse. Von mir aus können die jedes Jahr so ein Album veröffentlichen. Das Teil ist wie ein tritt in die Fresse. Einfach nur geil…

    10/10
  6. Anonymous sagt:

    Muss die schlechte Beurteilung "nochmals" bemängeln. Ist den eine Platte schlecht weil sie nur genau so gut wie ihr Vorgänger ist? Wie krank kann man eigentlich sein. Das ist ein Review das der Band und der Platte nicht gerecht wird. Die Jungs machen geile Mucke und sind sich für keinen Live-Gig zu schade.

    10/10
  7. mrpotato sagt:

    Ich kann die schlechte Bewertung ebenfalls nicht nachvollziehen. Es dürfte ja glücklicherweise auch so ziemlich die einzige sein. Es ist doch lächerlich, eine Platte relativ schlecht zu bewerten, weil sich die Band nicht großartig weiterentwickelt hat. Muss sich eine Band mit jedem Album neu erfinden? Hätten Dew-Scented Keyboards und cleane Gesangspassagen einbauen müssen, um einen auf modern zu machen? Dann hätten sie mit Sicherheit eine gute Bewertung abgesahnt, was? Wenn man wirklich kategorisch nach dem Grad der Weiterentwicklung bewertet, welche Band würde dann noch über 5 Punkte bekommen? Wenn eine Band ihrem Sound treu bleibt und einfach nur gute Songs abliefert, kann man das doch nicht schlecht bewerten!

    9/10
  8. David sagt:

    Mannmannmann, schade, dass ich keine Zeit für einen Clash hatte, denn der wäre saftig geworden! Ok, "Inwards" ist einen kleinen Tick besser als "Impact", aber trotzdem haben es Dew-Scented, genau wie letztes Jahr, geschafft, ein Album abzuliefern, das die Höchstpunktzahl absolut verdient hat. Der fiese Groove des Vorgängers ist zwar nur noch seltener vorhanden (z.B. in "Soul Poison"), aber dafür haben sich die Jungs in punkto Extremität um Längen gesteigert, ohne dabei blind drauflos zu prügeln. Hier erreicht jedes Mörder-Riff und jeder Blastbeat mit tödlicher Präzision sein Ziel. Ich kenne wirklich keine Band, die durch ihre Songs soviel Energie freisetzt wie Dew-Scented. Killer, Killer, Killer!!! Einmal mehr DAS Album des Jahres! Mehr sag‘ ich nicht!

    10/10
  9. Anonymous sagt:

    Stark überbewertetes Album einer stark überbewerteten Band, die in ihrem Genre nix reissen kann und nur vom unerklärlichen Hype lebt, der ihr überall entgegenschlägt. "Impact" ist langweilig und fast eine 1:1 Kopie des Vorgängers "Inwards" vom letzten Jahr, aber der hatte wenigstens noch ein hübscheres Cover. Und, lieber Metalgreg, DAS Album des Jahres heißt immer noch "Have a nice Trip" ! Kommentar diesmal bitte nicht löschen…

    3/10
  10. Anton Kostudis sagt:

    Absolute Hammer-Scheibe. Hätte bei mir an der Höchstnote gekratzt. „Inwards“ (die auch endstark ist) hin oder her.

  11. MetalGerhardt sagt:

    Kann mich eigentlich nur mit den Worten wiederholen, die ich zur Vorgängerscheibe schrieb, weil es so gut wie keine Unterschiede gibt. Wenn man am Vorgänger viel Freude hatte, ist das natürlich eine positive Sache, aber mir ist die Musik weiterhin zu eintönig. Klingt alles gleich, sowohl instrumental, als wie auch von den Vocals her. Da wird nur geballert und ich habe dann doch lieber etwas Melodik in der Musik. Sehr gut gemacht, ohne Frage, aber wie man nach einem solch abwechslungsreichen Debüt so stumpf werden kann, bekomme ich nicht in die Birne!

    6/10