Eradicator - Madness Is My Name

Review

So, die Musik hört sich aber schwer nach San Francisco Bay Area an, dem alten Meerbusen! Haha! Und so ’nen Meerbusen kann natürlich nur ein Meerweib haben… Meerbusen-Meerweib… ja, wie komm’ ich da denn wieder raus?

Ja, Meerweib… heißt im Original “The Mer She“ und ist ’ne Geschichte von Fritz Leiber… und SADUS haben ja damals auf der “Out For Blood“ mit “Cursed“ dem alten Fritz Tribut gezollt.

Ha!… und wo kommen SADUS her? Genau! Aus der Stadt Antioch und die liegt in der East Bay Area… puuuh! Geschafft! Jetzt sind wir wieder in der Area…

Der Vierer aus dem Sauerland ist nämlich auch schon da und brennt mit den eindeutig zu erwartenden, aber eben hochklassigen Knallereien ein wahres Feuerwerk ab, in dessen Geknatter und Geflacker sich die Großtaten längst vergangener Tage erahnen lassen. Nicht, dass es jetzt was gaaanz Neues ist, Old School Thrash Metal zu zocken… ganz im Gegentum.

Und gemessen an der wahren Flut an Veröffentlichungen, die dem geneigten Hörer dieses seit den frühen 2000ern wieder recht lebendigen Genres mittlerweile entgegenschwappt, ist es umso erfreulicher, dass ERADICATOR zur zumindest deutschen Speerspitze gehören.

Wer solche Kapellen wie EXODUS, DEATH ANGEL und TESTAMENT zu schätzen weiß, kann hier eigentlich nicht enttäuscht werden. Gerade die letztgenannte Formation hat nicht unerheblichen Einfluss auf die generelle Gestaltung der Songs genommen und auch die feinen Soli verweisen auf die Mannen um Chuck Billy.

Der Sänger hat mit Billy aber eher wenig zu tun, so erinnert die Phrasierung und Stimmfärbung von Powerlockenträger Sebastian gerade beim ohrwurmigen “Final Dosage“ eher an eine überaus interessante Mischung aus James Hetfield und Michael A. Müller. Wer Michael A. Müller ist? Ja, der WARHEAD-Sänger natürlich. Hetfield singt übrigens bei METALLICA… und die… ach nee, da sind wir gleich wieder bei irgendnem Meerbusen, lass mal…

Also weiter: Besonders positiv fällt zudem die spieltechnische Klasse der Sechssaiter auf, die die internationale Konkurrenz nicht über Gebühr zu fürchten haben. Man erreicht noch nicht den Spielwitz von sagen wir mal HAVOK (US), aber es klingt mächtig authentisch, treibend und in der Tat erfrischend.

Dass man den ein oder anderen Song auch mal ein wenig hätte straffen können, ist mit Blick auf das stets um Abwechslung und Nachhaltigkeit bemühte Songwriting eigentlich schon wieder zu vernachlässigen. So regiert hier nicht nur die melodische und höchst eingängige Drescherei – nein, man kommt aus der Area auch schon mal raus, verreist ins Ruhrgebiet und böllert energisch wie KREATOR drauf los und spätestens mit “At The Brink Of Death“ sind dann auch noch SLAYER mit im Boot.

Wer also auf althergebrachten, mit jugendlichem Elan, Spielfreude und Eifer vorgetragenen Thrash steht, kann die Scheiblette schon mal ordern… der Rest sollte sich nen Meerbusen suchen und dran saugen…

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11.05.2012

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